PYTHON - Good & Evil
Mehr über Python
- Genre:
- Thrash
- Good & Evil
- Complex Mind
- The Un-Holy
- Fallen Angel
- Crucifixion
- Cursed
Ein relativ junges Outfit aus Sullivan County haben wir hier. Die Band hat sich seit ihrem Bestehen 2001 den Popo in regionalen Clubs wund gespiel und und irgendwann auch schon ein Drei-Song-Demo aufgenommen, welches in der Presse wohl gut ankam. Irgendwann merkte das Brüdergespann Joe (gt.,voc.) und Kurt (dr.) Holzapfel, das auf vorliegendem Werk noch durch Basser Ken Decker unterstützt wird, dass man mit einer zweiten Klampfe noch mehr Krach machen kann. So kam Geoff Allen ins Spiel. Eine weise Entscheidung, wie man später noch lesen wird.
Später, wie gesagt, denn jetzt lauschen wir erst einmal dem aktuellen Werk. Bereits der eröffnende Titelsong tackert uns die Marschrichtung in die Gehirnwände: Thrash Metal der alten Schule. Wütende, fast bellende, aber immer verständliche Vocals, rasierende Klampfen und ordentliche Schübe von den Rhythmus-Lümmeln. Also amtlicher Stoff zum Rübe-Schütteln. Im weiteren Verlauf offenbart die junge Kapelle aber auch noch andere Qualitäten. So überrascht 'The Un-Holy' mit schönen Bassläufen und einem erstklassigen Refrain, bei dem Parallelen zu älteren ICED EARTH-Werken wach werden, während man beim Abschließer 'Cursed' beinahe mit komplexen Strukturen aufwartet. Zwischendurch gibt es schön 'was auf die imaginäre Glocke, wobei vor allem 'Complex Mind' mit Bleifuß die Dauerwelle entrücken lässt.
Produziert wurde die Chose von Kol Marshall, der auch schon für KING DIAMOND und MERCYFUL FATE tätig war. Klingt also auch ganz amtlich, wobei man auch hier versucht hat, das Flair der Achtziger-Veröffentlichungen zu reproduzieren. Macht die ganze Sache noch sympathischer als sie eh' schon ist. Erinnerungen an alte Tapetrader-Tage werden wach, was nun aber nicht heißen soll, dass PYTHON heutzutage keine Berechtigung hätten. Ganz im Gegenteil. Solche Musik klingt heute wieder aufregend, frisch und mutig und hat mich zumindest animiert, mal wieder ARTILLERY und TESTAMENT aus dem Plattenschrank zu ziehen. Sollte ich häufiger machen. Aber das nur am Rande. Es sei noch erwähnt, dass mir noch ein aktuelles Demo in Quartett-Besetzung vorliegt, auf welchem deutlich wird, dass hier etwas wirklich Großes heranwächst, denn die neuen Nummern haben deutlich mehr Druck und verlieren dabei nichts von ihrem Charme.
Anspieltipps: Complex Mind, Cursed, The Un-Holy
- Redakteur:
- Holger Andrae