Q5 - New World Order
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2016
Mehr über Q5
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- CMM
- Release:
- 08.07.2016
- One Night In Hellas
- The Right Way
- New World Order
- Tear Up The Night
- Halfway To Hell
- A Prisoner Of Mind
- Unrequited
- Just One Kiss
- Fear Is The Killer
- Land Of The Setting Sun
- A Warriors Song
- Mach Opus 206 (Instrumental)
- Get Next To You
Zurück um die neue Weltordnung einzuläuten
Vor vielen Jahren kam ein Debütalbum namens "Steel The Light" auf den Markt, das aus dem Stand jeden US-Metal-Fan begeistern konnte und heute als kleiner Klassiker eben dieser Stilrichtung gilt. Nach einem feinen, stilistisch aber eher dem AOR zugewandten Nachfolger ("When The Mirror Cracks") war dann mit Q5 erst einmal Schluss. In den letzten Jahren gab es zwar mit einem Teil der alten Besetzung noch drei Veröffentlichungen unter dem Namen NIGHTSHADE, zum wirklichen Durchbruch konnte aber auch diese Episode nicht führen, sodass einem Neuanfang unter altem Namen nichts mehr im Wege stand. Mit neuem Drummer und Gitarristen (der eigentliche Gitarrist namens Floyd Rose sollte Gitarristen vom Namen her geläufig sein) versucht man nun, nachdem man live wieder Blut lecken konnte, an alte Glanztaten anzuknüpfen und den Namen ein weiteres Mal zu etablieren.
Was allerdings direkt ins Auge, bzw. ins Ohr sticht, ist die stilistische Variation, die mit "New World Order" einhergeht. Statt die hardrockigen Parts (die es früher ja auch schon gab) in die Songs einzubinden und mit dem US-metallischen zu verbinden, schreibt man lieber zwei Arten von Songs und lässt diese abwechselnd gegeneinander antreten. Und so geht die Scheibe auch mit dem gutklassigen Opener 'We Came Here To Rock' los und man fragt sich als Hörer erst einmal, ob SAXON nun den Sänger einer AC/DC-Coverband verpflichtet und neues Material geschrieben hat. Bevor dann aber die Eject-Taste gedrückt wird, um zu überprüfen, ob auch die richtige CD im Player ist, gibt es mit dem folgenden 'One Night In Hellas' den "typischen" Metal alter Q5-Machart. Der dann wiederum mit dem AC/DC-lastigen 'The Right Way' seinen rockigen Nachbarn findet. Und nun ratet mal, wie der Titeltrack (inklusive OMEN-mäßiger Gesangslinie) klingt, bevor es mit dem arg SAXON-lastigen 'Tear Up The Night" weitergeht etc. pp.
So gut die einzelnen Songs sind, leider nimmt dieser ständige Stilwechsel jedes Mal den Flow aus der Platte, weil man immer das Gefühl hat, mit jedem Song dem Album einer anderen Band zu lauschen. Vielleicht hätte man die mit 14 Songs eh etwas zu lange Platte einfach auf zwei CDs aufteilen sollen: Die rockige und die metallische Scheibe, zwei Rundlinge für jede Lebenslage. Oder aber, was natürlich am geilsten wär: Man hätte einfach all die Einflüsse in die Songs gepackt und etwas Eigenes (sofern man hier von etwas Eigenem sprechen kann) erschaffen. Vielleicht ändert man das beim nächsten Mal und kann dann mit dem nächsten Longplayer wieder an die alten Tage heranreichen. Mit "New World Order" gelingt das leider (noch) nicht so richtig.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Michael Meyer