QNTAL - IV - Ozymandias
Mehr über Qntal
- Genre:
- Mittelalter/Elektro
- Label:
- E-Wave/Drakkar
- Release:
- 09.05.2005
- All For One
- Ozymandias I
- Vogelfluc
- Blac
- Dulcis Amor
- Cupido
- Flow
- Flamma
- Amor Volat
- Ozymandias II
- Indiscrete
- Noit E Dia
- Remember Me
Mit dieser Scheibe habe ich mich eine ganze Weile lang schwer getan, denn obwohl QNTAL auf ihrer vierten Scheibe exzellente Arbeit leisten, so ist die Scheibe erstens weder der Gothic-, noch der Rock- oder Metal-Szene zuzuordnen, zweitens mit Worten schwer zu erfassen und drittens nach längerer Dauer doch ziemlich langatmig. Die Vermischung aus mittelalterlichen Klängen und elektronischen Soundteppichen ist dabei nichts Neues, die Hinzunahme von vereinzelten Percussions und Stilelementen aus der Ethno- und Weltmusik ebenfalls nicht, nur eben, dass dem Trio dies hier besonders gut gelungen ist - jedenfalls eine gute Dreiviertelstunde lang. Alles was danach passiert, sind für mich Wiederholungen und Neuauflagen vorangegangener Kompositionen, die lediglich minimal (sei es durch ein anderes Intro) verändert wurden und so letztendlich dazu führen, dass die Spannung bzw. die Luft langsam aber sicher rausgeht.
Ich möchte dabei nicht leugnen, dass ich dieser Musik auch langsam überdrüssig bin (ich arbeite in meinem hauptberuflichen Feld mit diesen Klängen als pädagogisches Mittel zur Entspannung), aber ich habe ja auch nicht gesagt, dass QNTAL ihre Arbeit auf "IV - Ozymandias" schlecht machen. Die wunderbare, opernhafte Stimme der Frontdame hat dabei ebenso großen Anteil daran wie die intelligent und dezent eingesetzten Samples und Keyboards, welche dem herrlichen Gesang den größtmöglichen Freiraum lassen. Und auch die Atmosphäre ist wirklich toll, besonders beim "Carmina Burana"-Auszug 'Flamma', aber schlussendlich muss ich feststellen, dass sich die Musik irgendwie nur zum Nebenbeihören eignet. Es ist nämlich einfach zu anstrengend, sich 63 Minuten lang konzentriert auf die Musik einzulassen, dafür mangelt es außerdem zu sehr an Abwechslung, aber wenn man sich das Ganze zur Entspannung reinfährt und versucht, es ohne große Überlegungen zu genießen, dann kann es wirken, auch wenn ich die Sachen von SHANTI in dieser Hinsicht bevorzuge. Aber gut, das ist nun mal Geschmackssache, und deswegen bin ich mir auch sicher, dass Fans der Materie hier ihr Heil finden werden. Ich hingegegn finde das Ganze gut gemacht, sehne mich aber jetzt wieder nach etwas lebhafteren Sounds.
Anspieltipps: Flamma, Blac, Remember Me
- Redakteur:
- Björn Backes