QUATRO, SUZI - The Devil In Me
Mehr über Quatro, Suzi
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Steamhammer
- Release:
- 26.03.2021
- The Devil In Me
- Hey Queenie
- Betty Who?
- You Can't Dream It
- My Heart And Soul (long version)
- Get Outta Jail
- Do Ya Dance
- Isolation Blues
- I Sold My Soul Today
- Love's Gone Bad
- In The Dark
- Motor City Riders
Rockig wie eh und je!
Ach ja, da werden Erinnerungen an die Siebziger und Achtziger Rockjahre wach und Suzi Quatro zeigt, dass sie nichts verlernt hat. Auf "The Devil In Me" überrascht sie mit einer unglaublichen Wandelbarkeit: Von Rock über Blues und Gospelanklängen ist alles dabei, Saxophon, Trompete, Keyboard und Backgroundgesang bilden perfekte Harmonien und Frau Quatro klingt zwar gereifter, ist aber fetzig wie eh und je.
Wenn ich an Suzi Quatro denke, fällt mir sofort '48 Crash', 'Can The Can' und 'Stumblin' In' ein – ihr wisst schon, der wunderbare "Schmachtfetzen" zusammen mit Chris Norman. Ach ja... Und irgendwie glaube ich, dass sie die erste "Rock'n'Roll-Frau" gewesen ist, zumindest ist mir momentan keine andere aus dieser Zeit bekannt. Wie dem auch sei, mit "The Devil In Me" hat sie auf jeden Fall bewiesen, dass zeitloser Rock immer noch gut ankommt, auch wenn ihre Stimme nicht mehr ganz so "kreischig" ist, wie früher.
Den Beweis tritt sie direkt mit dem Opener 'The Devil In Me' an, gefolgt von 'Hey Queenie' und 'Betty Who?'. Ich kann es nicht wirklich erklären, aber das folgende 'You Can't Dream It' ist so ganz klammheimlich mein Favorit geworden – es reißt mich einfach so richtig mit und der Refrain animiert dazu noch zum Mitgrölen, selbst im heimischen Wohnzimmer.
Etwas irritiert war ich von 'My Heart And Soul', eine gefühlvolle Weihnachtsballade, die letztes Jahr als Weihnachtssingle mit entsprechendem Videoclip herauskam, Trompete und Schlittenglöckchen inklusive. Mit dem treibenden 'Get Outta Jail' schlägt Suzi Quatro eher soulige und bluesige Töne an, ebenso wie mit 'Do Ya Dance'. Der passende Lockdown-Song - 'Isolation Blues' - wartet mit jammerndem Saxophon auf und klingt so gar nicht nach Isolation, sondern eher nach verrauchter, verruchter Bar. Damit wir nicht womöglich in Depressionen verfallen, können wir bei 'I Sold My Soul' sofort wieder so richtig abrocken. Der dürfte bei einem Livekonzert ein Highlight werden! Zum Runterkommen sind 'Love's Gone Bad' und 'In The Dark' geeignet, schick verfeinert mit Klavier und Saxophon. Beide Stücke zeigen einmal mehr die gereifte Suzi Quatro, die auch mit solchen Stücken musikalisch überzeugt.
Zum Abschluss geht es mit 'Motor City Riders' noch einmal hoch her und wir dürfen ein letztes Mal herrlich abrocken. Allerdings spricht ja nichts dagegen, die Platte gleich noch einmal anzuhören.
Fazit (etwas frei interpretiert): Suzi "can the can" - immer noch.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer