QUICKSTRIKE - None Of A Kind
Mehr über Quickstrike
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 11.02.2022
- Real Rock Disaster
- Saint
- Cheats n' Liars
- Shut Them Down
- Pergament
- Son Of A Gun
- Nice Hair, Bad Habits
- Thorn
- Rebel Radio
- None Of A Kind
Let the good times roll.
QUICKSTRIKE ist ein Quintett aus Lettland, das sich aktuell mit seinem Debütalbum "None Of A Kind" vorstellt. Musikalisch steckt die junge Band tief im glitzernden Los Angeles der 80er. Vor allem die hohe, kratzige Stimme des Sängers könnte man sich im Haarspray-Dunstkreis einschlägiger, bunt gewandeter wie geschminkter Gruppen jener Zeit vorstellen. Doch davon hebt sich QUICKSTRIKE zumindest optisch wohltuend ab.
Nun gibt es Bands wie AEROSMITH und GUNS N' ROSES, die einen Sleaze-kompatiblen Sänger mit solidem, zickenfreiem Hardrock kombinieren, und das kann man auch für QUICKSTRIKE konstatieren. Aber außer dieser allgemeinen, formalen Gemeinsamkeit möchte ich hier keine weiteren Parallelen zu diesen beiden Gruppen ziehen! "None Of A Kind" bietet schnellen, zupackenden Hardrock. Satte Riffs, ein pumpender Bass und ein dichtes, einfaches, aber wirkungsvolles Getrommel üben auf den Hörer beinahe einen Zwang aus mitzuwippen. Widerstand ist zwecklos. Griffige, einprägsame Refrains und gelegentliche Gang Vocals sind geeignet, zum Mitsingen zu verleiten. Man achte als Beispiel nur auf die Ansage "Who the hell are you?" in 'Son Of A Gun'.
Die Band präsentiert einen unprätentiösen Sound mit Wiedererkennungswert, was aber nicht Eintönigkeit bedeutet. Zwischen mehreren schnellen Stücken, die den Gesamteindruck des Albums prägen, tuckern die lässigen Stampfer 'Pergament' und 'Thorn', und bei 'Rebel Radio' legt die Gruppe in Sachen Härtegrad noch ein Brikett drauf. Neben meist gefälligen, wenn auch nicht besonders virtuosen Soli (Anspieltipp diesbezüglich: 'Saint') sind einige interessante Details zu entdecken, ein packendes Intro hier, ein nettes Gitarrenlick oder ein Blubbern der Bassgitarre dort. Außerdem kann man einer Band, die ein Lied 'Nice Hair, Bad Habits' nennt, wohl kaum Mangel an Humor vorwerfen.
Musikalische Innovationen oder Kabinettstückchen braucht man auf "None Of A Kind" nicht zu suchen. Die Scheibe liefert mitreißenden Gute-Laune-Rock, der vor dem ersten Bier schon genauso viel Spaß macht wie nach dem fünften. Man wundert sich nur, dass der Drummer kein Blechrohr am Schlagzeug hat, um für dieses in den 80ern fast unvermeidliche Geräusch beim Rhythmus zu sorgen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser