QUILL, THE - Tiger Blood
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2013
Mehr über Quill, The
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Metalville (Rough Trade)
- Release:
- 24.05.2013
- Freak Parade
- Go Crazy
- Death Valley
- Getaway
- Greed Machine
- Purgatory Hill
- Land Of Gold And Honey
- Darkest Moon
- Sweet Rush
- Storm Before The Calm
Der Tiger kommt spät auf Touren.
Bereits seit ihren Gründungszeiten Mitte der Neunziger - weit bevor es irgendeinen Retrohype gab - haben sich die Schweden an Bands wie BLACK SABBATH, DEEP PURPLE oder LED ZEPPELIN orientiert. Während die ersten Werke noch eine Prise Wüstensound integrierten, gab es spätestens ab dem 2003er-Werk schwitzigen Heavy Rock, der seine Wurzeln beinahe ausschließlich in den Siebzigern hatte. Vor allem "Hooray! It's A Deathtrip" war ein saucooles Werk, das wahrscheinlich schlicht zur falschen Zeit erschien. Eine große Qualität war dabei die Stimme von Magnus Ekwall, der mit seinem markanten Organ jede einzelne Nummer veredeln konnte.
Mit dem Ausstieg Ekwalls im Jahr 2007 entstand so natürlich eine große Lücke, die seither Magnus Arnar zu schließen versucht. Dies gelang bereits auf dem letzten Werk "Full Circle" nur in Maßen, allerdings konnten zumindest die Songs in großen Teilen überzeugen.
Auf "Tiger Blood" ist dies in der Summe leider nicht der Fall. Der extrem simple Opener 'Freak Parade' gibt dabei ein bisschen die Richtung vor. Gerade die ersten Songs wirken etwas uninspiriert und können nicht für mehr als ein müdes Lächeln sorgen. Die Gitarren zahm, die Gesangslinien wenig originell, in so schwacher Form kannte ich das Quartett bisher nicht.
Erst mit 'Greed Machine' hat der Tiger dann wohl Blut geleckt und man darf noch Hooks genießen, die ihren Namen auch verdienen. Das liebliche 'Land Of Gold And Honey' setzt einen angenehmen Kontrapunkt, das anschließende 'Darkest Moon' bohrt sich mit Nachdruck in die Hirnrinde und das abschließende 'Storm Before The Calm' kann mit schönen Arrangements, einem feinen Solo und Gospelchören überzeugen. Stürmisch ist es allerdings nicht wirklich.
Unterm Strich ist "Tiger Blood" damit mein bisheriges Schlusslicht in der THE QUILL-Diskografie, auch wenn die zweite Hälfte des Albums zeigt, dass die Jungs es noch nicht verlernt haben. Beim nächsten Mal bitte wieder mehr in der Qualität von 'Greed Machine', 'Darkest Moon' oder 'Storm Before The Calm'.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk