RPWL - Tales From Outer Space
Mehr über RPWL
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Gentle Art Of Music / Soulfood
- Release:
- 22.03.2019
- A New World
- Welcome To The Freakshow
- Light Of The World
- Not Our Place To Be
- What I Really Need
- Give Birth To The Sun
- Far Away From Home
Ayreon trifft Pink Floyd, aber diesmal im Mars-Orbit
Die deutschen Progger RPWL haben sich endlich wieder in einem Studio eingefunden und neue Stücke aufgenommen, nachdem sie zuletzt vor allem durch Coverversionen der Vorzeigeprogger PINK FLOYD aufgefallen sind. Wer diese Scheiben nicht kennen sollte, könnte mal einen Blick riskieren, es werden nämlich wohltuenderweise nicht die üblichen Verdächtigen gecovert. Doch da ich gar kein großer PINK FLOYD-Fan bin, habe ich die Veröffentlichungen "Plays Pink Floyd" und "RPWL Plays Pink Floyd's 'The Man And The Journey'" ignoriert und auf eine neue "richtige" Scheibe der Bayern gewartet.
Nach einigen Durchgängen kann ich sagen, dass sich Selbiges gelohnt hat. "Tales From Outer Space" ist fast 50 Minuten Wohlfühlprog voller toller Melodien, akzentuierten Musizierens und durchaus allgegenwärtiger PINK FLOYD-Reminiszenzen. Was besonders auffällt, ist die melancholische Ruhe gepaart mit großen Melodien, die vor allem Sänger und Keyboarder Yogi Lang trägt. Das beginnt gleich mit 'A New World', das den Hörer sofort in den Bann zieht. 'Welcome To The Freakshow' lässt nicht locker und der Zehnminüter 'Light Of The World' setzt mit dem tollen Gitarrenspiel Kalle Wallners noch einen drauf. Der bricht gegen Ende des Lieds mal nicht nur schön, sondern auch energisch aus.
Das neunte Studioalbum der Vier mit eigenem Material ist zuerst einmal ein typisches RPWL-Album geworden. Fans der Band dürfen sich auf neue Lieder im typischen RPWL-Wohlfühl-Sound freuen. Wer die Progressive Rock-Band, die eigentlich mittlerweile allen Freunden des Art Rocks oder poppigen Progs ein Begriff sein sollte, noch nicht kennt, sollte vielleicht tatsächlich mit "Tales From Outer Space" einsteigen, denn der Band ist anno 2019 der bisherige Höhepunkt ihrer Diskografie gelungen. Dass das Album nur ein loses Konzeptwerk ist und sich damit keine Zwänge auferlegt und dass mit Guy Pratt ein ehemaliger PINK FLOYD-Musiker als Gast an Bord ist, ist dabei schon fast Nebensache. Einfach schön.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger