RACHEENGEL - Ascheregen
Mehr über Racheengel
- Genre:
- Gothic Metal / Dark Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 24.11.2017
- Hinter schwarzem Lichte
- Über dünnes Eis
- Im Auge des Sturms
- Ascheregen
- Zwischen Schatten und Staub
- Und wer weiß
- Der Ferne nah
- Wo die Nacht uns nicht sieht
- In deinen Augen, in deinem Gesicht
- Wenn der Regen fällt
Daas bisherige Highlight des Racheengels!
"Ascheregen" ist bereits der fünfte RACHEENGEL-Silberling und ein weiteres Ausrufezeichen von Bandgründer und Soloregent Patrick Gajda, der sein Projekt schon seit 15 Jahren mit absoluter Hingabe füllt. Nachdem der Musiker aus Lüdenscheid in den ersten Jahren noch Lehrgeld zahlen musste, hat er sich mit seinem letzten Album auch in den hiesigen Gefilden der Gothic-Metal-Szene einen Namen machen können, den er mit seinem neuen Release nun weiter festigen möchte. Und betrachtet man "Ascheregen" alleine vom kompositorischen Standpunkt aus, sollte dies eigentlich nur noch Formsache sein.
An der Tatsache, dass Gajda als Sänger immer noch nicht die Bestbesetzung ist, hat sich zwar auch mit den zehn neuen Stücken nicht allzu viel verändert, doch als Songwriter ist er in den fünf langen Jahren seit der letzten Veröffentlichung noch einmal extrem gereift, insbesondere im Hinblick auf die emotionalen Passagen, die auf "Ascheregen" ohnehin die Überhand haben. Depressive Momente wechseln sich mit kraftvoll inszenierten, melancholischen Augenblicken ab, wunderschöne düstere Melodien sorgen schnell für Einprägsamkeit, das leidenschaftliche Flehen gewinnt sofort vollkommene Authentizität, und wenn man sich am Ende einfach mal umschaut, wie viele Gothic-Acts heutzutage noch solch packende, jederzeit mitreißende Inszenierungen zu schaffen vermögen wie der erfahrene Westfale, stellt man sich direkt wieder die Frage, wo man die Lupe versteckt hat - denn man müsste wirklich akurat nach ihnen suchen.
Natürlich hat auch "Ascheregen" mit den Problemen einer Eigenproduktion zu kämpfen, soll heißen die Keyboards sind im Endmix etwas kitschig herausgetreten, der Sound könnte generell mehr Volumen haben, und das Artwork trifft auch nicht ganz in Schwarze. Doch Patrick Gajda kann diese kleinen Defizite ohne Schwierigkeiten ausgleichen und hat auf "Ascheregen" zehn kleine Meisterwerke der düsteren Musikkunst geschaffen, die dem ambitionierten Musiker endlich auch die Gunst der breiten Öffentlichkeit einbringen sollten. Das fünfte Album ist gleichzeitig auch das stärkste im Katalog des RACHEENGELs!
Anspieltipps: Asscheregen, Zwischen Schatten und Staub, In deinen Augen, in deinem Gesicht
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes