RAGE - 21
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2012
Mehr über Rage
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Nuclear Blast (Warner)
- Release:
- 24.02.2012
- House Wins
- Twenty One
- Forever Dead
- Feel My Pain
- Serial Killer
- Psycho Terror
- Destiny
- Death Romantic
- Black And White
- Concrete Wall
- Eternally
- Rage-Race 2011
Auf seine Pappenheimer kann man sich verlassen.
Auf Anhieb fallen mir nicht viele Truppen aus unserem Heimatland ein, die auf eine 28-Jährige Karriere und, sage und schreibe, 20 Studioalben zurückblicken können. Und dabei haben sich Peavy und seine Mannen niemals verbogen, sind nie irgendwelchen Trends gefolgt und haben stets ihr kraftvolles Power-Metal-Ding durchgezogen. RAGE blieben stets auf dem Boden der Tatsachen und ruhten sich niemals auf ihrem Erfolg aus. So verwundert es auch nicht, dass die Herren keine zwei Jahre nach dem, wie ich finde, gutklassigen "Strings To A Web" gleich den Nachfolger auf die süchtige Menge loslassen und diesen schlicht und ergreifend "21" taufen.
Und wer denkt, dass RAGE auch im 21. Anlauf von ihren bandeigenen Trademarks abweichen, irrt sich abermals: Starke, treibende Doublebass-Attacken von Andrè Hilgers, saftige Riffs vom Gitarrenvirtuosen Victor Smolski und diese markanten Vocals von Front-Sympathicus Peter Wagner stehen auch bei den folgenden elf Stücken auf der Tagesordnung.
Wer also auf einen weiteren, orchestralen Beitrag hofft, der muss leider enttäuscht werden. Ganz nach der Devise "Am Anfang war das Riff" brettern die Herren - nach einem etwas merkwürdigen, in eine falsche Richtung lockenden 'House Wins' -nach einigen Sekunden Bedenkzeit beim Titelstück gleich drauf los. So kann der Headbanger '21' speziell beim Refrain punkten. Und auch die folgenden Stücke 'Forever Dead' und 'Feel The Pain' machen ab dem ersten Durchgang Spaß, preschen teils hymnisch, teils knüppelhart in die Ohrmuscheln und können den guten, ersten Eindruck nur bestätigen. Speziell letztgenannter Track wurde mit einem äußerst schönen Solo vertont. Weitere Highlights dieses gewohnt klasse agierenden Trios sind das immens coole 'Psycho Killer', das wütende und kraftvolle 'Destiny', welches von Anfang an süchtig macht, oder auch das treibende 'Concrete Wall', ehe mit 'Eternally' ein traumhafter Song diese Scheibe abrundet.
Die baldige Tour mit COMMUNIC und TYR kann also kommen. Im Hause RAGE steht ein exzellentes Album in den Startlöchern, welches gewohnt abwechslungsreich, äußerst frisch, energisch und mit enormer Spielfreude aus den Boxen dröhnt. Das versteht man also in unserem Milieu unter der "deutschen Wertarbeit". Und 21 Durchgänge, bis RAGE anno 2012 zünden, braucht man beim besten Willen nicht. Peavy, Andrè und Victor wissen eben, wie man's macht und was die enorme Fanschar auch im 28. Lebensjahr der Band hören will.
Anspieltipps: 21, Feel The Pain, Destiny, Eternally
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp