RAGE - Spreading The Plague (EP)
Mehr über Rage
- Genre:
- Heavy Metal / Power Metal
- Label:
- SPV / Steamhammer
- Release:
- 30.09.2022
- To Live And To Die
- Spreading The Plague
- The King Has Lost His Crown
- A New Land (Acoustic Version)
- The Price Of War 2.0
- Straight To Hell (Live From The Cave)
Feiner Appetithappen mit ein paar echten Hits!
Ich bin ehrlich: Als Marcos Rodriguez 2020 bei den deutschen Metal-Schwergewichten RAGE seine Koffer gepackt hat und die Band verließ, war ich mir nicht sicher, ob Mastermind Peavy Wagner die Band weiterhin würde auf Kurs halten können. Immerhin hatte Marcos RAGE nach einer doch eher schwachen Phase zum Ende der Smolski-Ära wieder mit schwermetallischer Energie versogt. Doch dann kam das passend betitelte "Resurrection Day" im vergangenen Jahr um die Ecke und überzeugte mich vom Fleck weg, dass das neue Lineup mit den beiden Gitarristen Stefan Weber (Ex-AXXIS) und Jean Bormann (ANELINC, RAGE & RUINS) vielleicht sogar noch spritzigere und packendere Songs schreiben kann als die Triobesetzung zuvor. Etwas mehr als ein Jahr später steht mit "Spreading The Plague" nun eine neue EP in den Startlöchern, mit der RAGE sicher auch die anstehende Tournee zusammen mit BRAINSTORM bewerben will, denn wie so viele andere Konzertreisen wurde auch der RAGE-Treck zum neuen Album von der Corona-Pandemie im vergangenen Herbst ausgebremst.
Geboten werden dabei insgesamt drei frische Nummern, eine aufgemotzte Version von 'The Price Of War', eine akustische Interpretation von 'A New Land' und eine Live-Fassung des Gassenhauers 'Straight To Hell'. Das Wichtigste dabei vorweg: Die drei neuen Songs sind der Hammer! 'To Live And To Die' etwa ist ein wunderbarer Ohrwurm und trumpft mit toller Gitarrenarbeit auf, während der Titeltrack deutlich epischer angelegt ist und mit einem hymnischen Refrain daherkommt. 'The King Has Lost His Crown' ist dagegen eher ein geradliniger Rocker, der vor allem von den beiden Sechsaitern dominiert und veredelt wird. 'The Price Of War 2.0' hätte ich dagegen nicht unbedingt gebraucht, weil die Neuinterpretation dem Original in meinen Ohren nicht wirklich viel Relevantes hinzufügt. Sebiges tut 'A New Land' dafür umso mehr, und die akustische Umsetzung dieses Tracks des aktuellen Langdrehers "Resurrection Day" gefällt mir extrem gut, auch weil sie das Arrangement auf das nötigste reduziert und dem Song so einige neue Seiten abgewinnen kann. Zum Abschluss untersteicht 'Straight To Hell' in der Live-Version dann noch einmal, was für eine expolsive Liveband RAGE aktuell in der Besetzung als Quartett ist und rührt damit ordentlich die Werbetrommel für die anstehende Tour.
Alles in allem ist "Spreading The Plague" damit ein rundum gelungener Appetithappen, der die Wartezeit auf den nächsten Langdreher mit einigen echten Hits überbrückt. Fans der Szene-Urgesteine können hier entsprechend auch blind zuschlagen und sollten sich diese EP unbedingt ins heimische Regal stellen.
- Redakteur:
- Tobias Dahs