RAGE - The Devil Strikes Again
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2016
Mehr über Rage
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 10.06.2016
- The Devil Strikes Again
- My Way
- War
- The Final Curtain
- Ocean Full Of Tears
- Deaf, Dumb And Blind
- Spirits Of The Night
- Times Of Darkness
- The Dark Side Of The Sun
- Back On Track
Ehre dem, dem Ehre gebührt
Wer hätte gedacht, dass RAGE mit "The Devil Strikes Back" solch ein Album in der Pipeline hat? Peavy will es also noch einmal wissen und hat nach den RAGE-/REFUGE-Verwirrungen im vergangenen Jahr nun mit Neu-Drummer Lucky und Marcos an der Klampfe neue Mitstreiter gefunden, die den Herner Hünen scheinbar in den Jungbrunnen geworfen haben. Es geht – um es genau zu nehmen – 21 Jahre zurück, der "Black In Mind"-Spirit war in all der Zeit nie präsenter als auf dem vorliegenden Album.
Es geht zur Sache und nur geradeaus, Peavy und Konsorten hauen ein Riff-Feuerwerk erster Güte heraus, sprühen vor Energie und Elan und scheinen mit sich und der Welt gänzlich im Reinen. Das Album überrascht in puncto Härte und Schnelligkeit, doch wenn man sich vor Augen hält, dass das 1995er Werk in den vergangenen Monaten bei Peavy eh an Präsenz gewonnen hat, dürfte man sich als jahrelanger RAGE-Fan nicht wundern, dass "The Devil Strikes Again" so klingt wie es klingt.
Wie schon bei der entsprechenden Listening Session im März wird man von der Wucht der einzelnen Stücke überrascht. Das einleitende Titelstück, das schmissige 'Back On Track', 'War' mit all seiner Härte, 'Time Of Darkness' und das Grande Finale 'The Dark Side Of The Sun' brauchen keine Eingewöhnungsphase und zünden von Anfang an. Die allgegenwärtige "Jetzt erst recht"-Mentalität sämtlicher Songs ist wohl die größte Überraschung auf diesem Rundling. Selbst 'Ocean Full Of Tears' hat es nach gewisser Spielzeit faustdick hinter den Ohren.
"The Devil Strikes Again" macht einfach nur Spaß, ist ein Tribut an die Mittelphase von RAGE, als mit jenem "Black In Mind" alles gegen die Wand geschlagen wurde, was sich dem Riff-Schlachtschiff aus dem Ruhrgebiet in den Weg stellte. Ein toller Brückenschlag zu dieser Vergangenheit und für sich genommen einfach ein tolles, 22. RAGE-Album. Die Wartezeit und die Verwirrungen der letzten Jahre haben sich gelohnt, "The Devil Strikes Again" macht seinem Titel alle Ehre.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp