RAGING SPEEDHORN - We Will Be Dead Tomorrow
Mehr über Raging Speedhorn
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Steamhammer/ SPV
- Release:
- 23.09.2002
- The Hate Song
- Scrapin` The Resin
- Me And My Man
- Scaramanga
- Chronic Youth
- Iron Cobra
- Heartbreaker
- Fuck The Voodooman
- Spitting Blood
- Welcome To Shitsville
- Ride With The Devil
Wenn man wie RAGING SPEEDHORN aus England stammt, hat man den Vorteil, das einen die eigene Presse schon bei dem kleinsten Anflug von Talent und Modernität gnadenlos abfeiert, während hierzulande britische Lobeshymnne schon eine Hypothek für die Band darstellen.
Können RAGING SPEEDHORN auch ohne den Brithype überzeugen? Nun, zumindest kann man sie nicht einfach in eine Schublade einsortieren. Ausgehend von Altmeistern wie LED ZEPPELIN und besonders BLACK SABBATH treffen punkiger Hardcore auf moderne Elemente und das Gebrülle/Geshoute von gleich zwei Sängern. Dabei klingen RAGING SPEEDHORN nicht eindimensional, sondern setzen auf maximale Abwechslung.
Der Opener „The Hate Song“ ist ein richtiger Wutklumpen, genau wie das coole „Fuck The Voodooman“, in dem RAGING SPEEDHRON sich einmal richtig übers Musikbusiness auskotzen. Auf der anderen Seite stehen dann das doomige, mit fetten Riffs aufwartende „Scaramanga“ und das tonnenweise BLACK SABBATH Flair versprühende „Heartbreaker“.
Aber RAGING SPEEDHORN können noch mehr, nämlich richtig eingängige Songs schreiben, wie z. B. das mächtig aggressive „Iron Cobra“ oder auch „Chronic Youth“, das einen punkigen Rhythmus mit treibenden Riffs verbindet. Das druckvolle „Scrapin` The Resin“ beißt sich ebenfalls richtig schnell in den Gehörgängen fest.
Alles in allem eine überdurchschnittliche CD, nur der nervige Hidden Track und die zum Ende hin und wieder auftauchende Unschlüssigkeit (zu viele Parts in einem Song) zerstören dann doch etwas den guten Eindruck.
Trotzdem, „We Will Be Dead Tomorrow“ ist eine verdammt gute CD im Spannungsfeld aus Hardcore, Nu Metal und alten Einflüssen, die ihre besten Momente immer dann hat, wenn aggressive, gradlinige Riffs auf eingängige Melodien treffen. Das dies häufig genug passiert, ein Ausfall nicht auszumachen ist und auch der Sound richtig schön fett und dreckig klingt, kann ich die zweite CD von RAGING SPEEDHORN jedem Fan oben beschriebener Mischung durchaus empfehlen.
Ein Meisterwerk ist „We Will Be Dead Tomorrow“ nicht, aber RAGING SPEEDHORN haben gezeigt, dass sie genügend musikalisches Potential haben, um auch ohne Hype zu überleben. Jetzt bin ich mal auf die anstehende Tour gespannt....
Anspieltips: Chronic Youth, Iron Cobra, Fuck The Voodooman, Scrapin` The Resin, Scaramanga
- Redakteur:
- Herbert Chwalek