RAGNAROK - Psychopathology
Mehr über Ragnarok
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Agonia Records
- Release:
- 25.03.2016
- Dominance & Submission
- I Hate
- Psychopathology
- My Creator
- Infernal Majesty
- Heretic
- Into The Abyss
- The Eighth Of The Seven Plagues
- Lies
- Blood
- Where Dreams Go To Die
Brachiales mit Feingespür
Wenn man vom norwegischen Black Metal spricht, der auch heutzutage noch Kälteschauer über Jedermanns Rücken laufen lässt, kommen neben TAAKE, 1349 und GORGOROTH natürlich auch die Jungs von RAGNAROK in den Sinn, du uns heuer mit ihrem achten Album beglücken. Jontho verlässt den Posten am Drumkit und widmet sich den Vocals, die einstige Brutalität ist nicht zur Gänze weg, aber RAGNAROK setzt auf "Psychopathology" vermehrt auf Tristesse und Atmosphäre, baut eine unfassbar massive Aura-Betonmauer auf und rührt eine großartige Mixtur aus erhabenen Parts, dem urtypischen Schwarzmetall und einer – wie immer – famosen Energie.
"Psychopathology" ist vom ersten bis zum letzten Ton – von der 'Dominance & Submission'-Urgewalt bis zum abschließenden, leicht melodischen 'Where Dreams Go To Die' – ein äußerst homogenes Album geworden. Auch wenn Jontho und Co. ab und zu auch mal in harmonischere Gefilde aufbrechen und nicht ums Verrecken versuchen, die Bösesten von den Bösen zu sein, kommt die Band äußerst glaubhaft, das Album äußerst nah und die Songs äußerst stimmig herüber. Auch wenn sie vermehrt auf Abwechslung setzt und eher durch unterschwellige Atmosphäre anstatt massiver Black-Metal-Fausthiebe ihre Wirkung erzielen, sind es insbesondere 'My Creator', 'Heretic' und vor allem 'The Eighth Of The Seven Plagues', die es schaffen, der gesamten Platte eine enorme Nachhaltigkeit zu verleihen.
Ob es nun Jortho selbst ist, der seine neue Arbeit mit Bravour erledigt, oder der superbe Sound das Bestmögliche aus den Songs herausholt, ich weiß es nicht. Fest steht jedoch, dass RAGNAROK einmal mehr aufzeigt, wie abwechslungsreich und zeitgleich authentisch Black Metal doch im neuen Jahrtausend sein kann. "Psychopathology" ist zumindest eine Platte, die bei Genre-Freunden zumindest in den Top 5 in diesem Jahr landen wird.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp