RAINBURN - Insignify
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2018
Mehr über Rainburn
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Moshpit
- Release:
- 07.11.2018
- The Wait
- Merchant Of Dreams
- Elusive Light
- Mirrors
- Someone New
- Purpose
- Suicide Note
- Insignify
- Within
- School Of Atlantis
Toller Prog mit Exotenbonus!
Manchmal bringt unser Soundcheck tolle Dinge ans Tageslicht. Ein solches ist "Insignify" von RAINBURN, einer indischen Progressive-Rock-Band, von der ich zuvor noch nichts gehört hatte, obwohl vor diesem Debütalbum bereits eine EP mit dem Titel "Canvas Of Silence" erschienen ist. Wobei der Weg aus Indien in die westlichen Medien und CD-Regale auch durchaus ein langer ist. Aber traditionell ist der Dezember-Soundcheck immer eine Möglichkeit, Alben zu integrieren, die entweder durch den Raster gefallen sind oder Eigenveröffentlichungen sind, denn der letzte Monat des Jahres sieht üblicherweise nur wenige Veröffentlichungen der etablierten Label.
So rutschte RAINBURN in die Auswahl und ich muss sagen, dass es ein absoluter Glücksfall ist. Zumindest für Freunde gepflegter Kopfmusik, denn wie es sich für Prog gehört, ist "Insignify" erst einmal nicht besonders eingängig und funktioniert vor allem als komplettes Album, auch wenn gelegentlich Ohrwurmmelodien einen besonders nachvollziehbaren Teil ankündigen. Aber die Stimmung wechselt häufig, denn "Insignify" ist ein Konzeptalbum und RAINBURN möchte den Hörer auf eine musikalische Reise mitnehmen, die zwischen dunklen, melancholischen Tiefe und euphorischen Höhen wechselt.
Tatsächlich ist RAINBURN ein Prog-Album gelungen, dass sich nicht hinter den Topveröffentlichungen diesen Jahres verstecken muss. Allerdings auch eines, das vom Hörer eingehende Beschäftigung verlangt, denn an manchen Stellen sind die Brüche doch recht drastisch, dafür darf man aber viele Perlen entdecken, die man von metallischen Ausflügen wie in 'Suicide Note' bis zu vertrackten Rockschwurblern wie 'Someone New' reichen. Dabei schafft es RAINBURN, mit den Songs auf den Punkt zu kommen, auch wenn das nicht notwendigerweise Pflicht ist in diesem Genre, jedenfalls dauert der längste Song nur knapp über sieben Minuten. Sieht man mal von den drei kurzen Stücken, dem gesprochenen Intro 'The Wait', dem A-Capella-Lied 'Purpose' und dem instrumentalen Titelstück, ab, findet der Progfreund auf "Insignify" sechs Perlen von über 41 Minuten Länge, die zum Besten des Genres gehören, die mir dieses Jahr in die Lauscher gekommen sind!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger