RAINFORCE - Almost Holy
Mehr über Rainforce
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Roxx Records
- Release:
- 12.04.2024
- Almost Holy
- Rockin' Through The Night
- Just Another Song
- Far Away From Home
- Fortress Of Hope
- John The Baptist
- Time To Rise
- In The Fires
- Every Tear Will Be Dried
- Silent Night
- I Believe
Multinationaler Hardrock.
Eine interessante Kombination aus Nationalitäten hat RAINFORCE hier zusammenbekommen. Da tummeln sich Schweizer und Deutsche neben einem Malteser und unter den Gästen ist sogar ein Australier. Beste Chancen darauf, internationale Superstars zu werden? Nun ja, zumindest beim Eurovision Song Contest wäre das ein cleverer Schachzug, für die ganz großen Ehren wird es aber wohl noch nicht reichen.
Obwohl RAINFORCE eine Menge richtig macht. Wenn man sich einem traditionellen Sound und klassischem Stil wie Hardrock zuwendet, sollte man besser einen ordentlichen Sänger am Start haben. Mit Jordan Cutajar aus Malta ist das gelungen. Wem der Name bekannt vorkommt, ja, das kann schon sein, denn er frontet auch die Band NOMAD SON aus seiner Heimat, deren Alben uns regelmäßig über das italienische Label Metal On Metal Records erreichen.
So gesehen steht also alles auf Sturm und tatsächlich bläst es auch ganz gerne heftig aus dem Speaker, beispielsweise beim eröffnenden Titelsong oder 'John The Baptist'. Die meisten Lieder sind aber Midtempo-Rocker, bei denen eigentlich alles im grünen Bereich ist, aber irgendwie wollen sie bei mir mit schöner Regelmäßigkeit nicht zünden. Manchmal ist die Gitarrenarbeit einfach zu bieder, obwohl die beiden Männer an den Saiten es deutlich besser können, wie sie in 'Far Away From Home' und vor allem 'I Believe' aufblitzen lassen. Manchmal finde ich die Gesangsmelodien nicht spannend, wobei aber auch Lieder wie 'Almost Holy' und 'In The Fires' in diesem Bereich wiederum alles richtig machen. An anderer Stelle harmonieren die Instrumente und der Gesang irgendwie nicht, beispielsweise in dem Ausflug in den Melodic Rock namens 'Time To Rise'.
Wenn ich einen Schritt zurücktrete und versuche, objektiv an das Scheibchen zu gehen, habe ich nicht allzu viel auszusetzen. Eigentlich sind alle Zutaten vorhanden, es muss also an mir liegen, dass mir das Gericht nicht wie musikalische Haute Cuisine, sondern wie regionale Hausmannskost vorkommt. Ein klarer Fall von Geschmackssache, würde ich sagen. Bitte hört mal rein und bildet euch eine eigene Meinung. Ich tue den Jungs bestimmt Unrecht, aber wir schreiben bewusst die eigene Meinung, denn Objektivität gibt es bei Musik einfach nicht. Für mich bleibt "Almost Holy" im gehobenen Mittelfeld stecken, aber glücklicherweuse muss man mir ja nicht einfach ungehört glauben. Hier ist ein Appetithäppchen:
'Almost Holy'
https://www.youtube.com/watch?v=bAvbUbGd8zc
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger