RAMMSTEIN - Rosenrot
Mehr über Rammstein
- Genre:
- Neue Deutsche Härte
- Label:
- Universal Music
- Release:
- 28.10.2005
- Benzin
- Mann gegen Mann
- Rosenrot
- Spring
- Wo bist du
- Stirb nicht vor mir
- Zerstören
- Hilf mir
- Te Quiero Puta!
- Feuer und Wasser
- Ein Lied
Nur ein Jahr, nachdem Rammstein mit "Reise, Reise" ein sperriges Bollwerk an verquerem Sound auf die internationale Musikgemeinde losließ, wird mit "Rosenrot" ein neues Album präsentiert, dessen Inhalt zwar teilweise aus der Session des Vorgängers stammt, musikalisch aber an die "Mutter" anschließt.
Viel ruhiger geht es zu im neuesten Streich des Berliner Ensembles, und das nicht zu wenig. Wer sich bei "Reise, Reise" noch an den extrem klobig und ausufernden Brechersongs und grellen Experimenten gestört hat, dürfte auf dieser Platte genug Wiegenlieder für ruhigere Stunden finden. Wo das Vorgängeralbum sich noch an der Vermengung von "Herzeleid"-Ideen mit "Sehnsucht"-Theatralik versuchte, kann man die neue Scheibe ohne weiteres als Zögling der "Mutter"-Zeit ansehen, denn eigentlich kann man von den elf Songs nur gerade mal vier als typisches RAMMSTEIN-Gebolze klassifizieren, während der Rest sich in bedächtiger Atmosphäre übt.
Auffällig ist die Tatsache dass die Band sich auf "Rosenrot" eindeutiger denn je an den Texten Till Lindemanns orientiert und die Hintergrundmusik mimt, anstelle auf irgendeine Art und Weise neue musikalische Akzente zu setzen. Aber warum sollte man das von einer Band erwarten, die in ihrer Vergangenheit genug Akzente gesetzt hat, um ein eigenes Genre aus der Taufe zu heben?
So bleibt "Rosenrot" ein durchaus poetisches Album (man kann von Lindemanns Texten halten, was man will), das durch die besondere Atmosphäre seine Daseinsberechtigung hat und mit Burnern wie 'Zerstören' und 'Te Quiero Puta' auch für Bewegung sorgt, ob im Kopf oder im Nacken, bleibt dem Hörer überlassen.
Anspieltipps: Hilf mir, Zerstören, Te Quiero Puta
- Redakteur:
- Michael Kulueke