RANCID - Let The Dominoes Fall!
Mehr über Rancid
- Genre:
- Punkrock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Hellcat/SPV
- Release:
- 29.05.2009
- East Bay Night
- This Place
- Up To No Good
- Last One To Die
- Disconnected
- I Ain't Worried
- Damnation
- New Orleans
- Civilian Ways
- The Bravest Kids
- Skull City
- L.A. River
- Lulu
- Dominoes Fall
- Liberty And Freedom
- You Want It, You Got It
- Locomotive
- That's Just The Way It Is Now
- The Highway
Das Comeback nach sechs langen Jahren: RANCID sind zurück!
RANCID nehmen in der internationalen Punk-Rock-Szene fraglos eine echte Sonderstellung ein: Tim Armstrong und seine Mannen werden seit Jahren dafür geschätzt, ihr Ding kompromisslos durchzuziehen und dabei immer noch an traditionellen Werten festzuhalten, was die Band seit jeher in eine Liga mit Combos wie beispielsweise NOFX bringt. Ähnlich wie die Jungs um Fat Mike haben RANCID sich allerdings in der letzten Zeit ziemlich rar gemacht. Sechs Jahre sind mittlerweile verstrichen, seit mit "Indestructible" der letzte Silberling unter die Fans gebracht wurde - und dennoch hat sich bandintern einiges getan. Schlagwerker Bret Reed hat seinen Posten für Ex-THE USED-Trommler Branden Steineckert geräumt, und auch die schwere Erkrankung von Gitarrist Lars Frederiksen ist überwunden.
Statt jedoch die neue Energie auch effizient in die Songs zu werfen, gehen es RANCID auf ihrer neuen Platte eher verhalten an. "Let The Dominoes Fall!" ist ein stark gezügeltes Punk-Rock-Album, das hier und dort zwar mit netten Melodien und Singalongs punktet, insgesamt aber bei weitem nicht mehr so rau ist, wie man es von der Legende gewohnt ist. Die rotzige Tonkunst jedenfalls scheint bis auf weiteres der Vergangenheit anzugehören.
Dabei beginnt "Let The Dominoes Fall!" noch richtig stark. Das lockere 'East Bay Night' ist ein typischer RANCID-Song, der mit einer coolen Hookline sicher sein Ziel findet. Und auch das von dezenten Ska-Rhythmen durchsetzte 'Up To No Good' ist gefällig, wenn auch relativ zahm. Und genau das ist der größte Kritikpunkt: Auch wenn Sound- und Szeneguru Brett Gurewitz hinter den Reglern gesessen hat, sind die Produktion und generell das gesamte Material ziemlich glatt. Die erste Single 'Last One To Die' oder das flottere 'Damnation' bringen immer wieder guter Refrains zutage, doch es fehlt an gewissen Stellen einfach der nötige Punch, um die Musik auch durch Mark und Bein dringen zu lassen. Lässig mit dem Kopf wippen darf man bei Nummern wie 'Lulu', 'You Want It, You Got It' oder 'The Highway' zwar gerne, doch mangels effektiven Energieeinsatzes ist die Begeisterung auf Seiten der Fans heuer bei weitem nicht mehr so hoch, wie man es eigentlich von einer Truppe wie RANCID kennt. Der Country-Song 'Civilian Ways', den Armstrong seinem Bruder nach einer Irakreise der U.S. Army gewidmet hat, kann da auch nicht viel richten: "Let The Dominoes Fall!" mag zwar vieles von dem haben, was erin RANCID-Album auszeichnet, nur eben nicht die erforderliche Power.
Anspieltipps: East Bay Night, You Want It, You Got It, Skull City
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes