RANDOM RIOTS, THE - Vintage Violence
Mehr über Random Riots, The
- Genre:
- Rethro Rock'n'Roll
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Bad Reputation/Cargo
- Release:
- 02.06.2014
- She Tricks Me
- Playin' For Lucifer
- The Devil's Boogie
- Don't Want It
- Long Time Coming
- Damn Good Deal
- Riot Rouser
- Go Baby Go
- A Dangerous Catch
- Tonigth
Ein zweites Ohr zu riskieren hat noch nie geschadet!
Wenn ich ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich alles andere als ein Fan des gegenwärtig grassierenden 70er-Retro-Rock-Hypes bin. Jede Kapelle, die auch nur annähernd angestaubt, zugedröhnt und irgendwie retro klingt, wird auf unverständliche Art und Weise in den Himmel gelobt. Auf die Frage nach dem "Warum" bin ich nach wie vor auf der Suche nach einer guten Antwort.
Umso ratloser war ich anfangs, als mir das aktuelle Machwerk "Vintage Violence" eben einer augenscheinlich solchen Truppe zur Rezension auf den Schreibtisch flatterte. THE RANDOM RIOTS nennen sich die vier Herren aus dem schwedischen Kristianstad, die bereits seit gut 10 Jahren ihr musikalisches Unwesen treiben.
Und was soll ich sagen? Nach anfänglichen Zweifeln, verflogen selbige schon sehr bald und mittlerweile fällt es mir echt schwer, dem Drang zu widerstehen, bei so schmissigen Krachern wie 'The Devil's Boogie', 'Damn Good Deal' oder 'Riot Rouser' mitzuwippen. Der Fairness halber muss ich auch gestehen, dass ich mit der zu Anfang geöffneten Schublade etwas vorschnell war. THE RANDOM RIOTS hat eigentlich sehr wenig mit dem langweiligen Gedudel der ganzen Okkult-Hippie-Kapellen zu tun. Auf "Vintage Violence" dominiert ganz klar eine mächtige, blueslastige Rock'n'Roll-Kante der alten Schule mit unüberhörbarem Swing und Boogie-Einflüssen, wie man sie auch auf alten AC/DC-Aufnahmen zu hören bekommen hat. Das raue und dreckige Organ von Sänger Rev. Nick Riot tut sein Übriges, die AC/DC-Parallelen zu Bon-Scott-Zeiten zu untermauern. Ich möchte nicht falsch verstanden werden: hier handelt es sich nicht um eine offensichtliche AC/DC-Parodie der Marke AIRBOURNE. Keinesfalls! THE RANDOM RIOTS vereint originell eine Vielzahl von Einflüssen, erfindet den Rock'n'Roll dabei sicher nicht neu, aber versteht es, dabei eigenständig zu klingen, kompromisslos zu rocken und extrem gute Vibes zu verbreiten.
Chapeau! Gelungenes Album, gespickt mit vielen kleinen, hitverdächtigen Rock'n'Roll-Perlen, die einfach nur Spaß machen. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.
Anspieltipps: Riot Rouser, Damn Good Deal, The Devil's Boogie
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Oliver Kast