RAVEN - ExtermiNation
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2015
Mehr über Raven
- Genre:
- NWOBHM / Speed Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 24.04.2015
- Destroy All Monsters
- Tomorrow
- It's Not What You Got
- Fight
- Battle March Tank Treads (The Blood Runs Red)
- Feeding The Monster
- Fire Burns Within
- Scream
- One More Day
- Thunder Down Under
- No Surrender
- Golden Dawn
- Silver Bullet
- River Of No Return
- Malice In Geordieland
Jugendliche Frische im reifen Alter
RAVEN ist zurück! Was beim letzten Mal noch alleiniger Grund für einige Begeisterung war, wird dieses Mal jedoch locker von der Qualität des neuen Albums "ExtermiNation" überflügelt. Denn die Urgesteine des rüpeligen Speed Metals, den sie selbst Athletic Rock nennen, legen hier ein Werk vor, das man mit Fug und Recht als richtiges Brett bezeichnen kann.
Vom Start weg wird mit einer Spielfreude und Energie drauflosgeholzt, dass dem Hörer gar nichts anderes übrig bleibt, als breit grinsend durch die Wohnung zu springen, wahlweise die Luftklampfe oder das Haupthaar zu schwingen und bei jedem der zahlreichen Hitrefrains mit einzustimmen. Einfachste Riffs werden hier mit solcher Inbrunst vorgetragen und gleich im Dutzend verbraten, dass man gar nicht erst auf die Idee kommt, sich darüber zu beschweren, dass hier Innovationen eher klein geschrieben werden. Was bei anderen Bands hüftsteif oder angestaubt klingt, tönt bei RAVEN frisch und druckvoll, mal von der leicht schlappen Bassdrum abgesehen. Ansonsten schafft es aber auch die Produktion, die Frische von Krachern wie 'Fight' oder 'Destroy All Monsters' gerecht zu werden.
Zusätzlich zollt man noch dem bekanntesten australischen Rocksänger aller Zeiten Tribut ('Thunder Down Under'), liefert eine ordentliche Halbballade ab ('River Of No Return') und beweist im abschließenden 'Malice In Geordieland' einiges an Humor gepaart mit mächtig Dampf im Kessel.
Ist also alles super im Hause RAVEN und "ExtermiNation" ist ein absoluter Meilenstein? Nun, nicht ganz, was vor allem an der Länge des Albums liegt. Hätte sich die Band auf zehn Stücke beschränkt und die zwei, drei Lieder gestrichen, die nur gut sind, würde "ExtermiNation" als ganzes noch mehr Durchschlagskraft entwickeln und eine höhere Note einfahren. So bleibt es ein absolutes Muss für RAVEN-Fans und ein lohnender Einstieg in den Kosmos dieser sympathischen, chaotischen Truppe. Das allerwichtigste ist jedoch, dass "ExtermiNation" der perfekte Grund für eine neue Tour der Band ist und live ist RAVEN bekanntermaßen eine wahre Macht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst