RAVEN BLACK NIGHT - Run With The Raven
Mehr über Raven Black Night
- Genre:
- Doom Metal / Epic Metal
- Label:
- SAOL
- Release:
- 30.10.2020
- Water Well
- Castle Walls (Tears Of leonidas)
- Searching For Love
- Angel Eyes
- Sheeba (Queen Of The Ravens)
- Visions
- Her Sword Of Tears
- Ancient Call
- Fire And Steel
- Ancient Rivers
- Holy Monastery
- Sheeba - Slight Return
<div>Hier wurde eine Probeaufnahme aus der Garage auf CD gepresst.</div>
Die australischen Doomer sind bereits seit ihrem Debüt "Choose The Dark" von 2003 auf meinem metallischen Radar und jetzt folgt mit "Run With The Raven" das dritte Album, mit dem sich die Band aber stilistisch etwas breiter aufstellt und mehr Epik einsetzt. Klingt gut, oder? Nur ist das Problem, dass bis auf Sänger Jim Petkoff hier nichts gut klingt. Das Ganze hat maximal Demoqualität, was man vor vierzig Jahren vielleicht noch akzeptiert hätte, aber Epic Metal mit schepperndem Garagengefühl wirkt hochgradig unpassend.
Dabei sind die Lieder deswegen immer dann am besten, wenn sie der Garage entsprechen. Das nach BLACK SABBATH tönende Riff von 'Castle Walls' und auch die instrumentale Komponente von 'Searching Your Love' funktionieren dann recht gut, auch wenn man auch da wünschte, jemand hätte der Band eine Tüte Sound spendiert. Nur passt dann der Gesang überhaupt nicht mehr zum Rest und wenn die Band eben echte Hymnen zu spielen versucht, scheitert jegliche Atmosphäre an dem fürchterlichen Geschepper, das da aus den Boxen quillt.
Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, gibt es als erste Hörprobe das Stück 'Sheeba (Queen Of The Ravens)', bei dem leider auch Petkoff eine seiner schwächsten Gesangsleistungen auf dem Album abgibt. Was dann im Promo-Zettel noch mit Paul DiAnno und Ian Gillan verglichen wird, wobei Petkoff so maßlos scheitert, dass man sicher ist, dass diese Eigenproduktion ungemein von einer helfenden Hand von außerhalb der Band profitiert hätte.
Das alles wäre zu verschmerzen, wenn die Platte wenigstens einfach schlecht wäre, aber nein, tatsächlich könnte "Run With The Raven" ein wirklich gutes Album sein, denn kompositorisch macht RAVEN BLACK KNIGHT vieles richtig und könnte der Fraktion der Epic-Doom-Metaller leckere fast 50 Minuten kredenzen, wenn einem nicht vorher die Ohren abfallen würden. Man fragt sich, wie wohl Stücke wie 'Holy Monastery' 'Fire And Steel' oder 'Her Sword Of Tears' wirken würden, wenn sie eben nur ein wenig normal klingen würden.
- Redakteur:
- Frank Jaeger