RAVENOUS - The Fourth Decade
Mehr über Ravenous
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Iron Shield Records
- Release:
- 26.09.2025
- Violence
- Masters Of Metal
- Exitus
- Just The End
- Invisible
- Two/ Killerdog
- Excalibur
- Parentsless
- Falling Down
- Terror Machine
- Black Widow
- Destructor
Comeback nach dreieinhalb Dekaden!
Unverhofft kommt oft: Die Jungs von RAVENOUS haben sich nach ihrem gefeierten Debüt "Book Of Covetour Soul" relativ schnell wieder zurückgezogen, dabei war das erste Album der Old-School-Thrasher in der österreichischen Szene bestens angekommen und öffnete der Truppe auch schnell alle Türen. Doch es sollte weitere 34(!) Jahre dauern, bis endlich auch ein Nachfolger in Angriff genommen wurde.
Die Band konnte erst kürzlich ihre Reunion dingfest machen, war sofort fest entschlossen, diese mit neuen Songs einzuleiten und lässt mit "The Fourth Decade" eine Platte folgen, die relativ rabiat und entsprechend aggressiv durchs Gebälk pflügt - und die phasenweise an die besten Zeiten des Teutonen-Thrashs anknüpfen kann. Nun ja, phasenweise.
Denn gerade in den ersten Songs konzentriert sich RAVENOUS viel zu sehr auf standardisiertes Midtempo-Geschrubbe. Die Riffs sind zwar scharf und brachial wie immer, aber vom kreativen Standpunkt her wirken die Songs aus dem ersten Albumdrittel ein wenig festgefahren und nicht ganz so überzeugend wie das darauffolgende Material. Denn RAVENOUS hat durchaus frische Zutaten im Gepäck, kreuzt unter anderem auch mal den Melodic-Death-Sektor ('Parentsless'), gibt einige balladeske Zutaten ins Intro von 'Two / Killerdog' und wählt auch mal ausgedehnte, epische Arrangements, wenn es an einen Longtrack wie 'Excalibur' geht. Darüber hinaus ist die Platte gerade in der zweiten Hälfte eindeutig technischer geraten, besticht mit tollen Breaks und feinen, sehr kurzfristig eingeschobenen Attacken und zeigt sich auch in Sachen Tempodarstellung eine Spur flexibler. Und siehe da: Sofort kickt das Material entschiedener und heftiger, als man es nach den ersten Eindrücken erwartet hätte.
Das Optimum hat RAVENOUS meines Erachtens aber noch nicht aus dem neuen Release herausgeschlagen. Die Musiker haben zwar offenkundig nichts verlernt, aber nicht alle Tracks von "The Fourth Decade" gehen mit gleicher Überzeugungskraft über die Ziellinie. Thrash-Maniacs mit einem Hang zu teutonischen Klängen sollten sich daran aber nicht stören und definitiv mal reinlauschen. Gerade die Gitarrenarbeit lässt nämlich kaum Wünsche offen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes