RAW - Moshpit
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2010
Mehr über Raw
- Genre:
- Death/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- MDD (Alive)
- Release:
- 26.11.2010
- The Beastard
- All Out War
- War Takes One
- Pigs
- The Great Giveaway
- World On Fire
- The Aesthetic Of Cruelity
- Headache
- It's Hip To Be Shit
- Sirens Calling
- Wasted Youth
- Like Ants
- Lucid Dreams
- Mosh
- Bloodwalker
- Holidays In Toxic Wasteland
- Fuck The Scene
- Sloth Is My Virtue
- Drug Me
- Rock'n Raw
Mosh aus Mannheim.
Die Band heißt RAW, das Album heißt "Moshpit". Was darf man da also erwarten? Jau, Thrash Metal, der wohl an alte New-York-Crossover-Helden erinnern soll. Das war aber eine andere Zeit und die dazu gehörigen Musiker hatten einen völlig anderen (musikalischen) Background. Wenn man aus von dieser Warte aus betrachtet, sind die Jungs von RAW im Ansatz gescheitert, denn gerade der mitreißend-frische Spirit von damals kann heute nur schwerlich rekonstruiert werden.
Möchte man sich einfach nur eine Weile mit einer amtlichen Dosis Teutonen-Thrash die Rübe zu ballern, ist man bei RAW aber gut aufgehoben. Die allesamt sehr kurz ausgefallenen Titel verstehen es im Einzelfall jedes Mal mitzureißen, weisen auf Albumlänge allerdings das Problem auf, dass sie sich alle sehr ähnlich anhören. So möchte ich spätestens ab Titel Nummer sieben auch mal ein anderes Tempo serviert bekommen und die ständigen Wiederholungsschleifen der Gitarristen gewinnen auch nicht unbedingt einen Blumenkranz für Facettenreichtum.
So, jetzt habe ich ziemlich abgenörgelt und kann mich endlich den positiven Aspekten des Albums widmen. Da wäre erst einmal der saftige Klang, den uns Ramon Claaßen gebrutzelt hat, zu nennen. Das ballert alles schön dynamisch und druckvoll nach vorne. Genau, wie es sich für solche Musik gehören sollte. Dann kann ich dem netten Onkel hinterm Mikrophon attestieren, dass ich so schnell nicht darauf gekommen wäre, dass die Band aus Mannheim stammt. Dazu röchelt der gute Mann zu gekonnt und akzentfrei ins Mikrophon. Aber auch musikalisch gibt es ein paar Highlights. Eines davon hört auf den Namen 'War Takes One' und ist ein leckerer Schlag voll in die Moppe. Aua. Auch 'World On Fire' hackt amtliche Riffs aufs Tablett und lässt geschmeidig ein paar Fäuste in die Luft wandern. Rattattabumm.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Holger Andrae
