REBAELLIUN - Under The Sign Of Rebellion
Mehr über Rebaelliun
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Agonia Records
- Release:
- 22.09.2023
- Intro
- All Hail The Regicide
- The God's Menace
- Fear The Infidel
- Insurgent Fire
- Light Eater
- The Decimating Opposition
- In Heresy We Trust
- Hostile Presence
- Antagonize
- The Ultimate War
Zweites Comeback-Album der Brasilianer!
Wenn man von brasilianischem Death Metal redet, dann kommt den meisten zuerst KRISIUN in den Sinn, die aus der Riege jener Bands wohl die erste und heute auch die bekannteste ist, wobei man dann jedoch Truppen wie ABHORRENCE, NEPHASTH, MENTAL HORROR und eben REBAELLIUN schnell unter den Tisch fallen lässt, die mit ihren meist eher wenigen Studioalben trotzdem qualitativ an anerkannte Großtaten wie "Conquerors Of Armageddon" oder "Black Force Domain" herankommen. So spielt beispielsweise das Debütalbum des Trios - "Burn The Promised Land" (1999) -, zumindest für mich, ganz klar in einer Liga mit gerade genannten Alben.
Nachdem nun bei REBAELLIUN noch die "Bringer Of War"-EP und mit "Annihilation" (2001) der Zweitling folgte, war für eine längere Zeit erstmal nichts von der Band zu hören. 2016 kam dann das Comeback-Album auf den Markt, das eindrucksvoll zeigte, dass die Jungs auch nach einer längeren Pause noch immer ihre Qualitäten nicht verloren hatten, woran heuer "Under The Sign Of Rebellion" anknüpfen soll. Zeigte "The Hell's Decrees", dass die Band auch in niedrigerem Gang absolut mächtig klingen kann, so verzichtet man hier wieder auf langsamere, walzendere Songs, wie man es auf den ersten beiden Alben schon tat, die durchgehend im höchsten Blast-Tempo unterwegs sind, was für den brasilianischen Death Metal jedoch ziemlich charakteristisch ist.
Mit dem Vorabtrack 'All Hail The Regicide' geht es nach einem kurzen Intro dann schon direkt mit Geblaste und höllisch-dramatischen Riffs los, wie man sie von der Band kennt. Dazu kann eben jener Song direkt auch mit einem mitreißenden Refrain überzeugen, der vor Brutalität und Aggression nur so strotzt - gelungener Start! Mit 'The God's Menace' und 'Fear The Infidel' geht es dann auf ähnlich hohem Niveau weiter, bevor 'Insurgent Fire' direkt als nächste Hymne zündet. Überhaupt zieht sich dieses unverkennbare Riffing durch alle Songs und lässt mich erleichtert aufatmen, dass die Band an ihrer stimmigen Rezeptur nichts geändert hat. Dazu kommt das Hyperspeed-Drumming, gepaart mit den tiefen, kraftvollen Growls, die brilliant zu dem Thema der Rebellion passen und dem ganzen Album eine epische und mächtige Atmosphäre verpassen.
In der zweiten Single 'In Heresy We Trust' wird dann für den Refrain einmal kurz die Handbremse gezogen, was sich aber super in den Kontext des Songs einfügt und die Titelzeile noch einmal absoluter klingen lässt. Doch wer glaubt, dass der Band nach diesem Highlight beim Schlussspurt die Puste ausgeht, der irrt gewaltig. Mit 'Antagonize' serviert man eine weitere dieser mitreißenden Death-Metal-Hymnen, deren Atmosphäre ich mich einfach nicht entziehen kann.
Und so wird, nachdem die letzten Töne von 'The Ultimate War' verklungen sind, der Repeat-Knopf gedrückt und diese Machtdemonstration nochmal erlebt. Sieben Jahre nach dem Comeback-Album ist REBAELLIUN zurück und legt als Arbeitsnachweis ein Album vor, dass meiner Meinung nach sogar die aktuelle Scheibe des großen Bruders KRISIUN übertrifft und den typischen brasilianischen Death Metal auch anno 2023 fesselnd inszeniert.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen