REBEL SOULS - Dawn Of Depravity
Mehr über Rebel Souls
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Blood Fire Death
- Release:
- 18.11.2022
- Dawn Of Depravity
- Tophonios
- Poisoner Of The Harvest
- Corrupting The Lambs
- Sea Of Crises
- Three Thousand Screams
- Nihil Infinitum
- Beneath The Veneer
- Rebel Souls (DAMNATION-Cover
- Virulent
Ordentliches Todesstahl-Gewitter mt brutaler Schlagseite.
Es ist eine ganz schön turbulente Geschichte, auf die REBELS SOULS angesichts des Zweitwerks "Dawn Of Depravity" zurückblickt. Ursprünglich gegründet im Jahr 2000 in Thüringen von Thomas Piewnia und Stefan Hielscher, wurde die Band nach wenigen Jahren im hiesigen Undeground auf Eis gelegt. Hielscher wanderte im Anschluss nach Spanien aus, doch die Idee von REBEL SOULS ließ die beiden Bandköpfe nie ganz los und so meldete man sich 2017 schlussendlich mit dem durchaus erfolgreichen Debüt "The Forces Of Darkness" zurück und betourte selbige Platte sogar innerhalb Europas. Gründungsmitglied Thomas musste die Band anschließend jedoch verlassen, sodass Stefan die Death-Metaller nun mit dem zweiten Album "Dawn Of Depravity" und einer komplett in Spanien angesiedelten Besetzung in eine neue Ära führen will.
Musikalisch serviert der Vierer dabei eine ähnliche Todesstahl-Schlachtplatte wie auf dem Debüt, die sich irgendwo zwischen Brutal und Technical Death Metal verorten lässt und vor allem von der Gitarrenarbeit der beiden Saitenhexer Alex Guerrero und Tornay angetrieben wird. Ihre teils taumelnden, teils vertrackten und manchmal einfach nur bissigen Riffs sind dann auch der Fokus in Songs wie dem eröffnenden Titeltrack, 'Trophonios' oder 'Corrupting The Lambs', die allesamt wuchtig aus den Boxen hämmern und alles niedermähen, was sich ihnen in den Weg stellt. Basser und Fronter Stefan Hielscher grunzt und gurgelt dazu in bester Grindcore-Manier und verpasst dem wilden Riff-Gemetzel so den brutalen Anstrich, der sich auch im recht martialischen, aber für das Genre typischen Artwork widerspiegelt.
Wo wir gerade von typischen Dingen für das Genre sprechen, muss ich wieder einmal festhalten, dass diese Art von Todesstahl mir persönlich wenig gibt. Viele der Songs auf "Dawn Of Depravity" klingen sich zum Verwechseln ähnlich, die Growls sind mir irgendwie zu eintönig und generell fehlen mir die Momente, die aus dem dauerhaften Gitarren-Gewitter herausstechen. Selbige gibt es durchaus, etwa wenn 'Poisoner Of The Harvest' in der Mitte mit einem wunderschönen akustischen Part aufwartet oder wenn 'Three Thousand Screams' mit einem biestigen Mid-Tempo-Groove punktet. Abseits davon ist der Zweitling des Quartetts aber eben ein recht eindimensionaler Todesstahl-Abriss, dessen sowieso schon wuchtige Veranlagung von einer etwas zu lauten und druckvollen Produktion unterstrichen wird.
Fans des Genres und von technisch hochwertigem Death Metal sollten meinen Worten aber nicht zu viel Beachtung schenken, denn wenn ihr einfach nur auf der Suche nach einem ordentlichen Riff-Gemetzel seid, dürfte euch REBEL SOULS durchaus munden. Da die Abschlussnote aber an dieser Stelle meine Eisnchätzung der Platte widerspiegeln muss, reicht es für mich angesichts eines soliden Genre-Releases ohne ganz große Highlights "nur" zu 7 Punkten.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs