REDEEMED IN PAIN - Dead Aend Decisions
Mehr über Redeemed In Pain
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Hell Awaits / Radar Music
- Release:
- 06.11.2015
- Intro
- Curse Of Birth
- Empty Assault
- Tombstone Poetry
- Rest In Peace
- Blood Brothers
- The Last Court
- My Own Nightmare
- Nuclear Winter
Solider Genre-Release
Mit REDEEMED IN PAIN macht sich aktuell eine weitere junge deutsche Truppe daran, auf dem Schlachtfeld des melodischen Todesstahls mitzumischen. Gegründet wurde die Band zwar bereits im Jahre 2007 in Thüringen, doch nach dem Debütalbum "Ikarus" und der Demo-EP "The Curse Of Birth" aus dem Jahr 2012 wurde es eine Zeit lang sehr still um das Quartett. Nun steht mit "Dead Aend Decisions" der neueste Longplayer bereit und soll den vier Musikern auch über die Grenzen ihres Bundeslandes hinaus Gehör verschaffen.
Musikalisch fällt dabei direkt auf, dass sich die Thüringer nicht an den offensichtlichen Vorbildern im Melodic Death Metal orientieren. Hier standen nicht etwa die frühen IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY Pate, viel mehr präsentiert das neue Album einen Mix aus klassischem Death Metal und Melodien der Marke AT THE GATES. Damit sind die Vier dann auch deutlich härter unterwegs als der Großteil ihrer Genre-Kollegen, wie bereits der erste Track 'Curse Of Birth' beweist, der sich mit seinem mörderischen Groove direkt in die Gehörgänge des Hörers fräst. Trotz aller Härte bietet der Track auch einige melodische Momente und markiert direkt eines der Highlights der Platte.
Auch im weiteren Verlauf von "Dead Aend Decisions" funktioniert der Mix aus Härte und Melodie an einigen Stellen wirklich gut, wobei gerade 'Empty Assault', 'Nuclear Winter' und das sehr technische 'Blood Brothers' das hohe Niveau des Openers halten können. An anderen Stellen verlieren die Thüringer aber hin und wieder den roten Faden beim Songwriting, was dazu führt, dass Songs wie 'Rest In Peace' oder 'The Last Court' doch eher planlos durch die Gegend rocken. Gleichzeit leidet die Platte auf lange Sicht am zu beständigen Tempo der einzelnen Stücke. Alle Songs grooven fröhlich im Mid-Tempo vor sich hin, was auf Dauer zu einigen Ermüdungserscheinungen beim Hörer führt. Hinzu kommt die stellenweise schwache Leistung an den einzelnen Instrumenten, die in der B-Note auch noch Abzüge verursacht. Denn so tight und druckvoll das Schlagzeug und die Rhythmusgitarren aus den Boxen dröhnen, so unsauber sind gerade die Leadgitarren an vielen Stellen eingespielt worden. Hier ist definitiv noch viel Luft nach oben.
Trotzdem bleibt "Dead Aend Decisions" insgesamt ein guter Release, der einige sehr starke Songs zu bieten hat. Gerade bei der technischen Umsetzung können die Ostdeutschen aber noch einmal eine Schippe drauflegen, denn gerade die deutsche Melodic-Death-Szene bietet einige qualitativ hochwertige Vertreter, an denen man sich natürlich zwangsweise messen lassen muss. Für diesen Vergleich reicht es aktuell noch nicht und so erreicht das Album unter dem Strich nur solide 6,5 Punkte.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs