REDEMPTION - Redemption
Mehr über Redemption
- Genre:
- Progressive Power Metal
- Label:
- Sensory
- Release:
- 18.03.2003
- Desparation, Part 1
- Desparation, Part 2
- Desparation, Part3
- Desparation, Part4
- Nocturnal
- Window To Space
- As I Lay Daying
- Something Wicked This Way Comes
"Jetzt ist die Zeit für die superbe Veröffentlichung von REDEMPTION" - so steht es im Infoblatt der Promotionfirma. Und bekannterweise wird ja im Vorfeld einer Veröffentlichung immer mit markigen Sprüchen geworben, aber dieses mal kann ich dem Promotionslogan voll und ganz zustimmen, denn auf dem progressiven Power Metal-Sektor ist es - meiner Ansicht nach - schon ein ganzes Weilchen her, dass ein starkes Album auf den Markt gekommen ist; und so ist das Debutalbum von REDEMPTION ein willkommener Gast in meinem CD-Player.
Der Kopf, Initiator, Hauptsongwriter, Gitarrist, Bassist und Keyboarder von REDEMPTION ist Nicolas van Dyk. Nachdem van Dyk als Co-Songwriter eines Songs von Ray Alders (FATES WARNING) Soloprojekt ENGINE geworden ist, konnte er Ray, sowie Joey Vera (FATES WARNING/ENGINE/SEVEN WITCHES) als Produzenten-Team für sein REDEMPTION-Projekt gewinnen. Das Line-Up von seiner Band liest sich ebenfalls besonders gut und spricht für außerordentliche Qualität: Rick Mythiasin (Ex-STEEL PROPHET)- Vocals, Jason Rullo (SYMPHONY X)- Drums, Bernie Versailles(AGENT STEEL, ENGINE)- Lead Guitars und als Gastmusiker wirken noch Ray Alder, Michael Romeo (SYMPHONY X) und Mark Zonder (FATES WARNING) mit. Dieses All-Star-Projekt zelebriert auf "Redemption" acht überlange progressive Power Metal Songs, oder besser Epen, die es auf eine Spielzeit von fast 70 Minuten bringen. Das Grundfeeling des Songmaterials ist eher düster aber teilweise auch majestetisch, wobei eine große Portion Power und Härte fast immer präsent ist. Auch wenn es längere instrumentale Passagen gibt, hält sich der Frickelfaktor glücklicherweise in Grenzen, denn im Mittelpunkt steht immer der Song und seine Atmosphäre. Rick Mythiasin zeigt auf "Redemption" die mit Abstand beste Gesangsleistung seiner Karriere, immerhin hat er mit STEEL PROPHET (und auch TARACXACUM) schon einige Alben veröffentlicht, doch hier klingt seine Stimme deutlich gereift und er intoniert die Songs auch eher in mittleren Tonlagen. Ray Alder übernimmt auf 'Desparation Part 2' die Sologesangsrolle und veredelt einen sowieso schon starken Track in ein Juwel. Das textliche Konzept der 'Desparation'-Suite, dem vierteiligen Epos zu Beginn des Albums, basiert auf dem gleichnamigem Buch von Stephen King und bietet dem Hörer gleichzeitig reichhaltigen Lesestoff. Das selbe gilt für das knapp 24-minütige 'Something Wicked This Way Comes', welches nochmal in acht Parts unterteilt ist, und auf Ray Bradburys gleichnamigem Roman beruht. Logisch, dass sich einem erst nach mehreren Durchläufen die ganze Kraft und Tiefe von "Redemption" auftun. Dank der gelungenen Produktion ist es jedoch ein Genuss, dem Album reichlich Gehör zu schenken.
REDEMPTION legen mit ihrem Debut-Album ein musikalisch wie auch textlich anspruchsvolles und vielschichtiges Werk vor, welches von qualitätsbewussten Proggies und Metallern auf jeden Fall angetestet werden sollte.
Anspieltipps: Desparation Part 2&4, As I Lay Dying, Something Wicked This Way Comes
- Redakteur:
- Georg Palm