REDIKIN - The Crux
Mehr über Redikin
- Genre:
- Female Fronted Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 30.05.2025
- Monkey Business
- Nemessis
- I Remember
- Hungry
- Nailed It
- You
- The Dirty Job
- Neon Lights
- Am I Really
Female-Fronted mal anders.
Etwas dicker produzierter Metal mit dezentem symphonischen Background und einer weiblichen Stimme - und dann auch noch aus den Niederlanden? Nun, in der Draufsicht scheint der Fall hier schon klar, schließlich erwartet man eine weitere Annäherung an die Sounds von WITHIN TEMPTATION, EPICA und AFTER FOREVER, doch mit dieser Erwartungshaltung strafen die Musiker von REDIKIN ihr Publikum alsbald Lügen. Die noch recht junge Combo geht zwar relativ inflationär mit ihrem Keyboardeinsatz um, behauptet sich aber eher in einem hitkompatiblen Modern-Metal-Kontext, der auf "The Crux" auch einige ordentliche Kompositionen hervorbringt und die den eben erwähnten Vergleich recht bald wieder obsolet machen. Zumindest diesen kurzen Frischekick, den die Band in den neun Stücken auslöst, nimmt man gerne mit.
Umgekehrt muss man jeoch auch feststellen, dass REDIKIN gelegentlich eine Spur zu dick aufträgt und die Frontstimme von Afke van Althuis gerade in den höheren Tonlagen nicht ganz so stabil klingt. Die Refrains sitzen, die instrumentale Darbietung ist absolut solide, und an Abwechslung mangelt es "The Crux" in keiner Phase. Aber im gleichen Moment weiß man auch, dass die Nummern des neuen Albums auf Dauer ein wenig von ihrem Reiz einbüßen, weil manche Formeln einfach unverändert übernommen werden und eine gewisse poppige Note nicht zuletzt wegen der zahlreichen Tasten-Backings nicht umgangen werden kann. Dies ändert nichts daran, dass Stücke wie 'I Remember', 'Hungry' und 'The Dirty Job' höchst einprägsam sind, darf aber eben auch nicht außer Acht gelassen werden, auch wenn REDIKIN ihre Gitarren immer wieder mit eine Menge Crunch ausstatten.
Female-Fronted-Stoff ist immer ein zweischneidiges Schwert, gerade wenn man die Prioritäten zu weiten Teilen auf den Gesang beschränkt. Dies ist bei "The Crux" aber ausdrücklich nicht der Fall, auch wenn van Althuis eine starke Präsenz erhält. Von daher gehört das aktuelle REDIKIN-Album auch zu den besseren Vertretern seiner Zunft und wird durch abwechslungsreiches Songwriting und feine Hooklines zusätzlich aufgewertet. Die vertrauten Aspiranten bleiben aber trotzdem frei von jeglichen Kratzspuren, sind aber durchaus in Reichweite.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes