REECE - Cacophony Of Souls
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2020
Mehr über Reece
- Genre:
- Hard Rock / Heavy Rock / Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- El Puerto Records
- Release:
- 13.03.2020
- Chasing The Shadows
- Blood On Our Hands
- Judgement Day
- Collective Anaesthesia
- Cacophony Of Souls
- Another Life Another Time
- Metal Voice
- Over And Over
- Back In The Days
- A Perfect World
- Bleed
- No Disguise
Erneut ein ansprechendes Heavy Rock-Album des US-Amerikaners
Natürlich wird man David REECE immer als jenen Sänger in Erinnerung haben, der von ACCEPT nach dem ersten Ausstieg von Udo Dirkschneider an Bord geholt wurde, um mit "Eat The Heat" den US-Markt endgültig zu erobern. Doch den US-Amerikaner lediglich darauf zu reduzieren, kommt seinem Werk und Wirken nicht einmal ansatzweise nahe.
Viel zu viele hochklassige Formationen profitierten von seiner feinrauen Stimme, auch wenn man sich an einige davon nur noch spärlich erinnert. BANGALORE CHOIR dürfe zwar noch einigermaßen in Erinnerung sein und auch seine Beiträge zu den Diskographien von BONFIRE und EZ LIVIN sollten noch geläufig sein. Doch David hat auch mit SIRCLE OF SILENCE und GYPSY ROSE für lässigen Stoff gesorgt und zuletzt das empfehlenswerte Classic-Rock-Unternehmen SAINTED SINNERS erfolgreich in der Szene etabliert.
In den letzten Jahren brachte der Sänger zudem einige Alben unter seinem Namen auf den Markt und wurde dabei zumeist von prominenten Kollegen unterstützt. So auch für sein aktuelles Werk, auf dem kein geringerer als der frühere U.D.O.-Gitarrist Andy Susemihl die Saiten glühen lässt. Das hört man "Cacophony Of Souls" auch von Anfang an. Die Scheibe ist nämlich sehr kompakt und riff-betont ausgefallen und lässt ab und an tatsächlich an die, zwar jeweils kurzen, aber offensichtlich sehr prägenden, bekanntesten Ex-Bands der beiden Recken denken.
Dominiert wird das Album aber dennoch in erster Linie von der Charakterstimme des Amerikaners, der sich in einigen Texten selbstreflektiert und auch selbstkritisch zeigt. Von Gefühlsduselei und Sentimentalität ist das Material aber weit entfernt, dafür sorgt auch sein neuer Kompagnon mit seinem wunderbar gestimmten und überaus bissig klingenden Arbeitsgerät.
Ihre Erfahrung hat die beiden Musiker gelehrt Nummern so zu strukturieren, dass Bridge und Refrain zünden und die Stimme ihre volle Ausdruckskraft entfalten kann. Beispiele dafür sind auf "Cacophony Of Souls" einige enthalten, auch wenn sich im Endeffekt nicht alle Songs als potentielle Hit-Kandidaten entpuppen.
Mit 'Metal Voice', 'Chasing The Shadows', 'Judgement Day' und 'A Perfect World' lassen sich aber zumindest einige davon herausdestillieren. Ein gelungenes Album also, das zwar nichts Neues bietet, aber jeden Anhänger traditioneller Hard / Heavy Rock-Sounds ansprechen sollte.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer