REED, ROBERT - Sanctuary: Covered
Mehr über Reed, Robert
- Genre:
- AOR / Melodic Rock / Prog Rock
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 09.08.2024
- Dance Of The Daoine Sidhe
- Nurses Songs For Elephants
- Chi Mai
- Telstar
- Witchfinder General
- Hush Thee My Dove
- A Minor Theme Tubular Bells
- King Aeolus
- Rio Grande
- Mathematicians Air Display
- Scarborough Fair
- Dr. Who Theme
- Willow's Song (Extened Mix)
Dritter Eintrag der "Sanctuary"-Reihe, dieses Mal mit Coversongs.
Da ist der nun also, der dritte Teil der "Sanctuary"-Trilogie von MIKE OLDFIELD-Verehrer ROBERT REED, mit dem der Waliser weiterhin den Klängen seines Idols folgt. Dieses Mal präsentiert er dabei aber nicht primär instrumentale Eigenkompositionen, sondern versucht sich - wie es schon der Titel "Sanctuary: Covered" vermuten lässt - an einer Neuinterpretation diverser Songs und Melodien, die laut eigener Aussage besonders prägend für den Multiinstrumentalisten waren, der sich gerade mit seiner Band MAGENTA zuvor als Prog-Sound-Tüftler einen hervorragenden Namen gemacht hat.
Ich bin ehrlich, mir war die OLDFIELD-Verehrung auf den beiden vorherigen Teilen von "Sanctuary" schon etwas zu deutlich, weshalb meine Herangehensweise an diese Cover-Sammlung auch eher von Skepsis geprägt ist. Dass mit Les Penning und Tom Newman direkt auch noch zwei unmittelbare Mitmusiker aus dem OLDFIELD-Universum mit am Start sind, dürfte dieser Skepsis nicht unbedingt helfen, passt aber irgendwie natürlich auch ganz gut ins Gesamtbild. Abgerundet wird selbiges von Gastsängerin Angharad Brinn, die bereits zuvor schon diversen REED-Veröffentlichungen ihre Stimme lieh und auch hier wieder fünf Nummern mit ihrem bezaubernden Organ veredeln darf.
Und auch wenn damit musikalisch und handwerklich wieder alles in trockenen Tüchern ist, werde ich auch nach mehreren Durchläufen mit "Sanctuary: Covered" nicht so richtig warm. Dabei sind es nicht so sehr die einzelnen Songs, die mich nicht restlos abholen, haben doch diverse Nummern tolle Momente und wunderbar umgesetzte Melodien zu bieten. Nein, es ist vielmehr das eher zerrissen wirkende Gesamtbild, das für mich irgendwie abgesehen von den überdeutlichen musikalischen OLDFIELD-Zitaten einen richtigen roten Faden vermissen lässt. So springt man vom TOM NEWMAN-Song 'Dance Of The Daoine Sidhe" zum Titesong von "Witchfinder General", macht einen scharfen Bogen zum BRIAN WILSON-Track 'Rio Grande', bevor es die Titelmelodie der "Dr. Who"-Serie zu hören gibt. Natürlich darf auch das 'A Minor Tune' von OLDFIELDs "Tubular Bells" einmal an die Reihe. Alles natürlich musikalisch toll umgesetzt, aber eben nicht wirklich im Albumkontext funktional, sodass schlussendlich das famose 'Mathematician's Air Display' von PEKKA POHJOLA für mich den bleibendsten Eindruck hinterlässt.
Das richtige Zielpublikum für "Sanctuary: Covered" bin ich damit allerdings nicht, denn die erneut überdeutliche OLDFIELD-Verehrung und auch die rechte wilde Auswahl der Kompositionen raubt mir in großen Teilen bei allem Respekt vor der handwerklichen Darbietung den Hörspaß. Seid ihr hingegen große Fans der bisherigen "Sanctuary"-Reihe, dann wird euch wahrscheinlich auch dieser dritte Eintrag sehr gut unterhalten und ihr könnt meine Kritik links liegen lassen und direkt zum Erwerb der Scheibe schreiten.
- Redakteur:
- Tobias Dahs