RESURRECTION - Mistaken For Dead
Mehr über Resurrection
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 27.06.2008
- Coward
- Buried Alive
- X-ile
- Perils Of Burden
- Death By Desire
- The Deceiver
- Ritual Slaughter
- Thirst For Flesh
- Unholy
Bei RESURRECTION aus der Death-Metal-Metropole Tampa (Florida) ist der Bandname Programm, ist die Band doch nach einem geschlagenen Jahrzehnt wieder von den Toten erstanden. Im Jahr 1993 veröffentlichten RESURRECTION ein einziges Studioalbum namens "Embalmed Existence", das in der Fachpresse durchaus positiv aufgenommen wurde, ehe die Band dann 1996 auseinander brach.
Nun sind RESURRECTION wieder an der Oberfläche aufgetaucht und sie haben ein Paket namens "Mistaken For Dead" geschnürt, das altgediente Anhänger der Combo vermutlich mit schwitzigen Händen öffnen werden. In Unkenntnis des Debütalbums kann ich festhalten, dass RESURRECTION im Jahre 2008 überwiegend langsames Todesblei mit massiven Gitarrenwänden fabrizieren, das recht deutlich an OBITUARY angelehnt ist. Lediglich im Hinblick auf Gitarrensoli - die bei RESURRECTION eher Mangelware sind - zeigt man sich vielleicht etwas zurückhaltender. Das Songmaterial selbst powert soweit ganz ordentlich und gerade das Deiergespann 'Coward', 'Buried Alive' und 'X-ile' gibt keinen Grund zum Meckern, treffen hier doch brutale Riffs auf aggressiven Gesang von Shouter Paul Degoyler, dessen Organ ebenfalls an OBITUARY-Sänger John Tardy erinnert, besonders bei 'X-ile'. Blastbeat-Attacken bleiben eine sehr seltene Ausnahme.
Der Schwachpunkt von "Mistaken For Dead" liegt primär in der mangelnden Variabilität des Songmaterials. Während die ersten drei Titel dieser Veröffentlichung - die als rundum gutklassig zu werten sind - noch zum Abschädeln einladen, so flacht die Spannung beim Hören der übrigen Lieder zunehmend ab. Auch wenn die Stücke an sich nicht schlecht klingen, so fehlt es auf alle Fälle an Abwechslung und Originalität. Man sehnt sich gnadenlose Blastbeat-Attacken, die die Gleichförmigkeit des Werkes durchbrechen, geradezu herbei. Doch nichts in dieser Richtung geschieht. Die lächerlichen Sprachsamples zwischen den Stücken, in denen unfreiwillig lustig wirkende Gewaltphantasien palavert werden, tragen nicht unbedingt zur Förderung der Stimmungslage bei.
Und so artikuliert sich "Mistaken For Dead" als gut produziertes Todesblei-Werk mit soliden Liedtiteln und großem Gleichförmigkeitsfaktor. Aus meiner Sicht ein mittelprächtiges Stück Musik, obgleich sich Metaller mit großer OBITUARY-Affinität den Namen RESURRECTION gut merken sollten, falls er nicht ohnehin schon geläufig ist.
Anspieltipps: Coward, Buried Alive, X-ile
- Redakteur:
- Martin Loga