RESURRECTION - Soul Descent - March Of Death
Mehr über Resurrection
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Old School Metal Records
- Release:
- 25.04.2014
- Cannibalized
- March Of Death
- Rain Of Ashes
- Bringer Of Death
- Betrayal
- The Trooper
Mal wieder nur ein kurzes Lebenszeichen
Eine Konstante wird RESURRECTION wohl nicht mehr werden. Nach ihrem grandiosen Debüt "Embalmed Existence", einem der absoluten Meilensteine des amerikanischen Death Metals, gönnte sich die Band eine 15-jährige Studiopause, die 2008 mit dem ultrabrutalen "Mistaken For The Dead" endlich beendet wurde. Doch das Comeback wurde lediglich mit ein paar Gigs gefeiert, weitere Veröffentlichungspläne wurden auch aufgrund von Line-up-Problemen ad acta gelegt. Etwas überraschend folgt nun mit "Soul Descent - March Of Death" ein weiteres Lebenszeichen der Florida-Legende, welches jedoch nur in Ansätzen mit den Glanztaten ehemaliger Tage in Verbindung gebracht werden kann. Aus der Urbesetzung ist lediglich John Astl übrig geblieben, der dem RESURRECTION-Sound zwar immer noch einen prägnanten Stempel aufsetzt, das immer wieder sinkende Schiff aber auch nicht mehr alleine auf Kurs bringen kann - und dabei ist das Material der neuen EP alles andere als schlecht!
Aber man muss berechtigterweise ganz andere Ansprüche an eine Combo stellen, die seinerzeit eine ganze Szene auf en Kopf stellte und mit ihrem Debüt Berge versetzte. Dies geschieht nämlich diesmal nur mit einigen Einschränkungen. 'Bringer Of Death' und 'Betrayal' heißen die Songs, die den Old-School-Banger bei Laune halten sollten, weil hier von den galanten Sägen bis hin zu den cleveren Breaks alles passt. Das thrashige 'Cannibalized' geht zwar auch in Ordnung, ist aber ebenso wie der Midtempo-Brecher 'Rain Of Ashes' ein Stück davon entfernt, den verwöhnten Todesblei-Fanatiker noch aus den Socken zu hauen. Hinzu kommt das völlig überflüssige Interlude 'March Of Death', welches überhaupt nicht ins Gesamtbild passen will. Immerhin gelingt mit dem gewagten MAIDEN-Cover von 'The Trooper' noch ein angenehmer Ausgleich, der das eigentlich anständige Niveau wahrt. Aber wie bereits angesprochen: Von RESURRECTION erwartet man im Hinblick auf die Glanzleistungen der Vergangenheit einfach Großes. Und ganz so groß, wenngleich immer noch absolut hörenswert, ist diese EP leider nicht. Zumal man sich die Frage stellen darf, warum nach sechs Jahren Pause nicht mehr drin ist als (netto) vier neue, eigene Tracks!
Anspieltipps: Bringer Of Death, Betrayal
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes