REVEL IN FLESH - Death Kult Legions
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2014
Mehr über Revel In Flesh
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Cyclone Empire (Soulfood)
- Release:
- 05.12.2014
- In The Name Of The Flesh
- When Glory Turns To Ruin
- Black Oath Impurity
- Graveyard Procession
- Death Kult Legions
- Frozen Majesty
- Hurt Locker
- Cryptcrawler
- As Soulds Descend
- Levitation
- Necropolis
Fleischgewordene Todesfreuden.
'In The Name Of The Flesh' schallt aus den Boxen und bringt mich ganz unwillkürlich zu dem Gedanken, dass Freunde des klassischen Death Metals gerade sehr schöne Zeiten durchleben. Da bilden Bands aus der Heimat keine Ausnahme, wie man sich derzeit anhand von DESERTED FEAR oder nun in von Form von REVEL IN FLESH leicht überzeugen kann. "Death Kult Legions" ist die dritte vollwertige Veröffentlichung der Schwaben binnen zwei Jahren. Das ist sportlich. Und noch besser: Das alles ist richtig gut.
Nach dem oben bereits erwähnten Opener mit starker Schwedentod-Schlagseite folgt an zweiter Stelle ein Track, bei der eine kleine Band aus Coventry, England zweifelsohne Pate stand: BOLT THROWER. Obwohl die Verweise teils sehr offensichtlich sind, habe ich nicht das Gefühl, es hier mit einer Kopie, sondern schlichtweg mit aufrichtigen Verehrern der großen Helden zu tun zu haben. Ein kleiner, aber feiner Unterschied, der beim Hörer ankommt. Musikalisch ist das Ganze nämlich astrein, egal ob nun Skandinavien oder der Insel nachgeeifert wird. Neben der soliden Handarbeit (Vocals, Instrumente und Klang sind einwandfrei!) und dem unstreitbar vorhandenen Händchen für tödliche Kompositionen stimmt vor allem die Abwechslung: 'Graveyard Procession' ist in seinem stoischem Marsch eine richtig coole Nummer, wohingegen der Titeltrack eher treibend-keulig unterwegs ist. Richtig langsam geht es auch ('As Souls Descend'), und dass der Rausschmeißer 'Necropolis' dann auch noch etwas Punkiges hat, lässt sich locker mit einem Wort umschreiben: cool. Das einzige, was dieser Platte wirklich fehlt, ist das Element des Besonderen, denn ich höre auf "Death Kult Legions" nichts, was mir nicht schon einmal zu Ohren gekommen wäre. Aber egal, ich höre Death Metal. Geilen Death Metal. Yeah!
Trotz eines tollen Genre-Albums wird es REVEL IN FLESH bei der aktuellen nationalen und internationalen Konkurrenz schwer haben, sich wirklich gut in Szene zu setzen. Dafür gibt es derzeit einfach zu viele starke Platten gleicher Stilistisk, wovon sich die Band leider weder qualitativ noch sonst irgendwie abheben kann. Das ändert allerdings nichts daran, dass der schwäbische Fünfer mit "Death Kult Legions" ein schickes Stück Death Metal am Start hat, dem man nur Gutes attestieren kann und bei dem Liebhaber des klassischen Todesmetalls ihr Geld frei von Bedenken anlegen dürfen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Oliver Paßgang