REVEL IN FLESH - Deathevokation
Mehr über Revel In Flesh
- Genre:
- Old-School Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- FDA Rekotz/ Soulfood
- Release:
- 23.03.2012
- Culpa Et Inferna
- Shadowbreeder - Until Hell Freezes Over
- Wings Of Death
- Iron Coffin
- Bloodfeast
- Slavish Obedience
- Opus Putrescence
- Black Paled Elegy
- Crowned In Darkness
- Subconscious Error
Schwäbisch Old-School Death Metal
Dass FDA Rekotz bereits seit einiger Zeit immer wieder wahre Perlen des Todesbleis auf CD presst, dürfte sich ja mittlerweile herumgesprochen haben (allein die letzten Scheiben von DEAD und den ENTRAILS reichen als Beweisstücke aus). Da sind die Erwartungen an das Debütalbum "Deathevokation" der schwäbischen Newcomer REVEL IN FLESH natürlich groß. Vor allem da Maggesson und Haubersson mit dem Bandnamen einen Klassiker der Death-Metal-Institution ENTOMBED ausgewählt haben, was sicherlich keine schlechte Basis ist, um Todesblei zu machen.
Hört man nun in den Erstling der Gmünder rein, wird man dann auch nicht enttäuscht. Denn es handelt sich einerseits, wie bereits erwartet, um Todesblei der schwedischen Schule und andererseits versetzt der Hassbatzen die Trommelfelle von Extreme-Metal-Fans in Verzückung. Schon die ersten beiden Tracks 'Culpa Et Inferna' und 'Shadowbreeder - Until Hell Freezes Over' sind wahre Groove-Geschosse. Man wird spontan an alte Glanztaten von DISMEMBER und NIRVANA2002 erinnert, aber dennoch liegt auf dem Sound kein Staub oder Ähnliches. Der Klang ist kräftig, aggressiv und trotzdem schön rotzig wie sich für eine zünftige Scheibe der neuen Death-Metal-Welle gehört.
Auch vor einem möglichen Abrutschen in die langweilige Monotonie schützen REVEL IN FLESH durch abwechselungsreiche Songs, die beispielsweise als langsame aber bedrohliche Todeswalzen (wie 'Iron Coffin') oder angeschwärzte Wutausbrüche ('Black Paled Elegy') um die Ecke kommen. In jedem Fall sind die Lieder aber immer gut komponiert und verfügen über Ohrwurmpotenzial. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass alles, was man hier zu hören bekommt, so klingt als habe man es schon irgendwo anders mal gehört. Stören tut dieser Umstand jedoch nicht. Denn was die beiden Baden-Württemberger hier vorlegen ist, erhebt auch gar nicht den Anspruch auf Innovation (immerhin heißt das Subgenre Old-School-Death-Metal). Es kommt viel mehr auf Rhythmik der heruntergestimmten Gitarren und des blastenden Schlagzeugs an, denen es in Verbindung mit gemeinen Growls und Keifern gelingt die typisch-morbide Stimmung zu erzeugen, über die sich der Death Metal Anfang der 1990er definierte.
Analog zum furiosen Auftakt schließen die Schwaben die Messe ebenso großartig mit den beiden brachialen Rausschmeißern 'Crowned In Darkness' und 'Subconscious Error', wovon vor allem das letzte Stück tüchtig den namensgebenden ENTOMBED huldigt.
Deswegen bleibt abschließend auch nur noch zu sagen, dass jeder, der mit den im Review genannten Referenzbands etwas anfangen kann, sich "Deathevokation" von REVEL IN FLESH unbedingt zulegen sollte, während alle anderen gerne weiter SUICIDE SILENCE und CARNIFEX in dem Glauben hören dürfen, dass es sich dabei um brutale Musik handle.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Adrian Wagner