REVERENCE - Foreverence
Mehr über Reverence
- Genre:
- Power / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Razar Ice Records
- Release:
- 22.12.2017
- Foreverence
- Fire Lord
- Phoenix Rising
- New Order
- Last Flight (PJR RIP)
- Sleep
- When Darkness Calls (Live)
- Revolution Rising (Live)
Kurzweilige EP mit wehmütigem Hintergrund.
Die amerikanischen Power-Metaler REVERENCE machen mit der Veröffentlichung ihrer neuen EP namens "Foreverence" nach längerer Zeit endlich mal wieder auf sich aufmerksam. Der Hintergrund ist dabei leider kein erfreulicher, da die Veröffentlichung als Tribut an den im März völlig unerwartet verstorbenen Gitarristen der Band, Pete Rossi, zu sehen ist. Zu hören gibt es vier abwechslungsreiche Nummern neueren Datums, ein Intro, ein Instrumental und zwei Live-Tracks, die als Appetizer für das zum Jahresanfang 2018 erscheinende Live-Album der Band zu sehen sind.
Anders als bei ihren beiden schon guten Veröffentlichungen "When Darkness Calls" aus dem Jahr 2012 und dem 2015 erschienenen "Gods Of War", hat sich das Besetzungskarussell leider auch im Hause REVERENCE gedreht und die Formation etwas durcheinander gewirbelt. Den wohl markantesten Wechsel gibt es zweifelsohne am Gesang zu vermelden, denn da tritt Scott Oliva (WIND WRAITH) die äußerst undankbare Aufgabe an, Todd Michael Hall (RIOT V, JACK STARRs BURNING STARR) adäquat zu ersetzen. Doch bereits nach einmaligem Durchlauf des Albums sind alle Zweifel bezüglich des Gelingens über Bord geworfen und man muss der Band zur Wahl des neuen Sangesbarden herzlich gratulieren. Er meistert diese Herkulesaufgabe dabei augenscheinlich mühelos und seine kräftige, aber dennoch melodische Stimme, passt hervorragend zu den vorgetragenen Nummern.
Hinter REVERENCE stecken mit Steve 'Doc Killdrums' Wacholz, Bryan Holland, Russ Pzutto, Scott Oliva und Paul Kleff bekanntlich keine Neulinge, sondern absolute Überzeugungstäter, die allesamt schon jede Menge Erfahrung bei anderen Bands, wie beispielsweise TWISTED SISTER, SAVATAGE, CRIMSON GLORY, METAL CHURCH oder TOKYO BLADE, sammeln durften. Dementsprechend anspruchsvoll fällt auch das Songwriting aus und mit 'Foreverence', einem balladesken Intro, wird der Hörer noch behutsam auf die drei hintereinander folgenden US-Metal-Perlen namens 'Fire Lord', 'Phoenix Rising' und 'New Order' eingestimmt. Die drei genannten Stücke sind feinster Power Metal alter amerikanischer Prägung und laden den Zuhörer sofort zum mitbangen ein. Bei genauerem Hinhören schimmert auch immer wieder dezent der Geist seliger SAVATAGE durch, was als Kompliment gemeint ist . Mit 'Final Fight', einem kurzen, nur aus einem Gitarrensolo bestehenden Instrumental, gibt es dann den verstorbenen Pete Rossi nochmals in Aktion zu bewundern. Die folgende emotionale Ballade 'Sleep', bei der Neusänger Scott Oliva einem Zak Stevens verdammt nahe kommt, beschert zudem einige angenehme Gänsehaut-Momente. Die zwei am Ende stehenden Live-Nummern 'When Darkness Calls' und 'The Price You Pay' beschließen die gut 30-minütige EP und bieten zudem einen gelungenen Vorgeschmack auf die kommende Live-Scheibe.
Eine mehr als lohnenswerte und kurzweilige Anschaffung für alle Freunde gepflegten US-Metals mit einem leider sehr wehmütigen Hintergrund.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl