REVOLUTION SAINTS - Revolution Saints
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2015
Mehr über Revolution Saints
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 20.02.2015
- Back On My Trail
- Turn Back Time
- You're Not Alone
- Locked Out Of Paradise
- Way To The Sun
- Dream On
- Don't Walk Away
- Here Forever
- Strangers To This Life
- Better World
- To Mend A Broken Heart
- In The Name Of The Father
AOR Allstar-Truppe!
Hinter den REVOLUTION SAINTS verbergen sich drei große Namen aus dem AOR/Classic-Rock-Segment: Deen Castronovo hinterm Schlagzeug (JOURNEY, BAD ENGLISH, OZZY, WILD DOGS etc.), Jack Blades am Bass (NIGHT RANGER, DAMN YANKEES) und Doug Aldrich an der Gitarre (WHITESNAKE, DIO, LION etc). Den Gesang teilen sich Deen und Jack. Klingt spannend? Ist es auch.
Wobei die Spannung jetzt nicht auf der musikalischen Ausrichtung der Formation liegt. Wie erwartet bekommen wir auf dem Album zwölf Mal lupenreinen, in den späten 80ern verwurzelten AOR serviert, der nicht nur einmal an BAD ENGLISH erinnert. Klar, die Klasse dieser Ausnahmeband wird nicht erreicht, aber die revolutionären Heiligen zeigen in jeder Nummer, dass sie ihr Handwerk meisterlich beherrschen.
Besonders gut gefällt mir die Musik der REVOLUTION SAINTS immer dann, wenn man wahlweise etwas flotter unterwegs ist oder im krassen Gegensatz dazu besonders behutsam die Instrumente streichelt. Als Beispiel der zweiten Kategorie möchte ich allen Kuschelrockern dringend 'Don't Walk Away' ans Ohr legen. Eine Nummer mit einem riesengroßen Chorus, der jedes Herz öffnet. Vorgetragen von einer Stimme, die in diesem Fall offensichtlich mit Meister Propper gegurgelt hat. Schmalzig und toll.
Wer es lieber etwas kraftvoll mag, sollte in das irreführend betitelte 'Dream On' oder 'Turn Back Time' auflegen. Von tollen Melodien durchzogener Hochglanz-AOR der besten Klasse. Man fragt sich, wozu die Truppe prominente Unterstützung von Neal Schon ('Way To The Sun') und Arnel Pineda (You're Not Alone') ins Studio geholt hat, wenn man es doch auch alleine so überzeugend hinbekommen kann. Klar, das halbballadeske 'You're Not Alone' ist eine wunderschöne Nummer, aber das wäre sie auch mit Deen am Mikrophon. Mit zwei Musikern der wohl besten AOR-Band schlechthin, kann man aber natürlich ein bisschen Namedropping betreiben. Es sei ihnen gegönnt.
Zurück zu den Hauptakteuren: 'Here Forever' ist noch so ein Ohrenöffner, der bereits beim ersten Durchlauf komplett begeistern kann und das abschließende 'In The Name Of The Father' kann man ebenfalls nicht ohne gepellte Federtiere überstehen. Ganz großes Gefühlskino!
Dazwischen haben sich aber auch ein paar Stücke gemogelt, die nur ganz nett klingen, nicht hängen bleiben und auch sonst bei mir keinerlei Euphorie auslösen können. Bleibt also unterm Strich ein gutes, aber eben kein sehr gutes Album übrig, auf welchem die Highlights dafür aber auch so richtig begeistern können.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae