RHAPSODY OF FIRE - Visions Of Enchanted Lands (Live-DVD)
Mehr über Rhapsody Of Fire
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Magic Circle Music / SPV
- Release:
- 06.07.2007
Seit 1993 schon machen RHAPSODY OF FIRE - damals noch unter dem eher bekannten Namen RHAPSODY - Musik, seit 1997 erzählen sie auch in diesen Breitengraden ihre Visionen der verzauberten Länder. Schon damals für epische Arrangements und den Hang zum Pathos bekannt, schaffte sich die Band eine enorme Fanbasis und einen Erfolg, der ihnen die Möglichkeit brachte, insgesamt 6 Alben, 3 Singles, 2 EPs sowie ein Live-Album und eine Best-of zu veröffentlichen. Grund genug also, sich endlich mal mit dem Medium DVD auseinanderzusetzen. Das Gesamtwerk ist nun erhältlich und hinterlässt einen gespaltenen Eindruck.
Was die Band selbst dabei für einen Eindruck macht, könnte gar nicht besser sein. Shows von mehreren Locations, so etwa dem Earthshaker-Fest oder die Aufnahmen zu ihrem Live Album "Live In Canada" gibt es ebenso zu sehen wie eine Band, die eindeutig Spaß an dem hat, was sie tut. Der Sound ist bis auf ein Konzert wirklich gelungen, die Setlist bis auf eine Wiederholung mit allen wichtigen Klassikern gefüllt und auch das Publikum wurde gut gewürdigt. Aufgepeppt wird das Ganze mit Gesprächen mit Musikern, Roadcrew, Fans und was man sonst noch vor die Kamera bekam. Warum bliebt also ein gespaltener Eindruck?
Nun, das Medium DVD scheint der Band wirklich neu zu sein, denn genau da werden sowohl dem Puristen als auch dem normalen Fan ein paar Dinge sauer aufstoßen. Die Gespräche mit Musikern und Fans sind zwar zum Glück nicht synchronisiert, aber auch nicht untertitelt. Wer die Italiener kennt, weiß, dass es auch mit guten Englischkenntnissen recht schwer wird, das gesagte zu verfolgen, da der Akzent bei Turilli, Staropoli und Co. doch recht extrem ist. Wenn sich dann auch noch kanadische Fans oder Bassist Patrice Guers auf Französisch zu Wort melden, ist es mit dem Verständnis vollkommen vorbei. Auch was die Kapitelauswahl betrifft, wurde ziemlich geschlampt, da die Kapitelsprünge völlig zusammenhanglos sind und man nicht von Song zu Song, sondern immer von irgendwo in einer Szene zu einer anderen springt, was ein anständiges Navigieren völlig unmöglich macht. Was die Bonussektion heikel macht, wird vor allem den angesprochenen Puristen nicht gefallen, da das meiste, wie Videoaufnahmen oder Dokumentationen, bereits auf den anderen CDs zu finden war. Wer die noch nicht hat, wird sich freuen, wer mehr haben wollte, wird enttäuscht.
Ums kurz zu machen: Die Band, die Konzerte, die Fans, allesamt spitze, die Aufmachung der DVD selber ist dann doch etwas mies, da vor allem die fehlenden Untertitel eine Menge kaputt machen und die DVD doch sehr schwach wirken lassen. Fürs nächste Mal würde etwas mehr Arbeit guttun, da auch die Geschehnisse abseits der Bühne sowohl interessant sind - etwa technische Details mit Alex - als auch lustig, wie etwa die Outtakes. Ohne Untertitel ist das aber leider kaum zu verstehen, und wer kein Englisch kann, wird überhaupt keine Freude am Bonusmaterial haben.
- Redakteur:
- Lars Strutz