RISINGFALL - Rise Or Fall
Mehr über Risingfall
- Genre:
- Heavy Metal / NWOBHM
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.11.2022
- Kamikaze
- English Motor Biker
- Dancing In The Fire
- Rock Fantasy
- Risingfall
- Never Surrender
- Arise In The Ashes
- Master Of The Metal
Unterhaltsamer und kurzweiliger Heavy Metal aus Tokyo.
RISINGFALL veröffentlicht "Rise Or Fall" als Debütalbum? Viel einfallsloser geht es in Sachen Band- und Albumname in Kombination ja nicht, trotzdem klingt das musikalische Versprechen der Band aus Tokyo recht interessant, sei man doch laut eigener Aussage von der New Wave Of British Heavy Metal und insbesondere SATAN und VICIOUS RUMOURS inspiriert. Überschattet wird der Release des ersten Langdrehers nach beinahe acht Jahren Bandgeschichte vom Tod des Gründungsmitglieds Yoshiki, der im Februar diesen Jahres verstarb, seinen Kollegen aber mit auf den Weg gab, mit RISINGFALL weiterzumachen und so auch die Erinnerung an ihn aufrecht zu erhalten. Auf den insgesamt acht Songs des Erstlings ist Yoshiki nämlich noch zu hören, denn die Aufnahmen zur Platte wurden bereits im Sommer 2021 abgeschlossen.
Und selbige halten erst einmal das Versprechen des Promozettels, denn mit den kratzigen Gitarren, flotten Drumbeats und tollen Gitarrenleads beschwört "Rise Or Fall" wirklich den Geist der New Wave Of British Heavy Metal herauf. Besonders gut gefällt mir dabei, dass gerade bei den Gitarren zu hören ist, dass hier wenig nachbearbeitet oder geschnitten wurde, was der Platte eine Lebendigkeit verleiht, die man sonst heute nur noch sehr selten hört. Trotzdem offenbart der Opener 'Kamikaze' auch einige Schwachstellen, denn vor allem die sehr punkige Gesangsauslegung und die etwas zu präsenten Gangshouts gefallen mir nicht wirklich. Zusätzlich hat Fronter G. Itoh gerade in den höheren Tonlagen so seine Probleme und trifft die Töne nicht immer. Für den einen oder anderen vielleicht kein Problem, weil es insgesamt zum Oldschool-Vibe des Materials passt, mich stört es mit zunehmender Spielzeit trotzdem ein wenig und führt zumindest zu Abzügen in der B-Note.
Ausgewetzt wird diese kleine Kerbe allerdings prompt durch die famose Gitarrenarbeit, die mir wirklich hervorragend gefällt. Von bissigen und packenden Riffs über tolle Soli bis hin zu ein paar neoklassischen Einschüben haben Yoshiki und Kono an den Sechsaitern alles im Gepäck, was man von einer klassischen Heavy-Metal-Scheibe erwartet. So werden dann auch flotte Songs wie 'English Motor Biker' oder 'Rock Fantasy' schnell zu Highlights, die Freunden und Freundinnen von IRON MAIDEN oder SATAN sicher ein paar Freundentränen in die Augen treiben werden. Und auch epischere Töne mit LED ZEPPELIN-Schlagseite wie 'Arise In The Ashes' gelingen überraschend gut, wobei auch hier wieder das Gitarrensolo einen großen Teil der Anziehungskraft dieser Nummer ausmacht.
Klar, auch ein paar Füller wie 'Never Surrender' haben sich auf "Rise Or Fall" eingeschlichen, doch insgesamt ist das hier hervorragende und kurzweilige Schwermetall-Unterhaltung. Solltet ihr also ein Faible für die NWOBHM haben und selbige mit deutlichem Punk-Einschlag besonders gerne mögen, dürfte sich ein Antesten im Falle von RISINGFALL definitiv lohnen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs