RIVAL SONS - Hollow Bones
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2016
Mehr über Rival Sons
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Earache (Soulfood Music)
- Release:
- 10.06.2016
- Hollow Bones Pt. I
- Tied Up
- Thundering Voices
- Baby Boy
- Pretty Face
- Fade Out
- Black Coffee
- Hollow Bones Pt. II
- All That I Want
Schöner, heißer schwarzer Kaffee.
Wer kennt "Sinnlos im Weltraum", die lustige Netz-Parodie auf "Star Trek - The Next Generation"? Und wie kommt man von dort zu den RIVAL SONS?
Nun, auf ihrem neuen Album "Hollow Bones" ist eine saucoole, humorvolle Hommage an dieses beliebte stimulierende Heißgetränk enthalten. "That’s what a workin’ man needs"! Uuh yeah, wie recht sie da haben, die RIVAL SONS. Für mich hat ihre Musik aber generell die Wirkung von gutem, starkem Kaffee. Schon der Vorgänger "Great Western Valkyrie" sorgte für frühmorgendliche Dauer-Rotatation, vor allem bem Fitness-Training. Nun, mein Trainer ist eben einfach großer Fan dieser Band und hat mich damit voll angesteckt. Gerne und nicht unverdientermaßen wird die Band als aktuelle Reinkarnation von LED ZEPPELIN gehandelt. Vor allem auf dem Gesangs-Posten hat man mit Jay Buchanan eine dem Plant absolut ebenbürtige Stimme, und damit vielen ähnlichen "Retro"-Acts einiges voraus. Dazu erschuf die Band eine Latte an Hits, die lange im Ohr hängen bleiben. Ozzy himself war gar so beeindruckt von der Live-Perforamce, dass er sie als Support für die "The End Tour" von BLACK SABBATH einlud.
Jeder, der die Band bislang mochte, muss sich nun mit "Hollow Bones" keine Sorgen machen. Es hat sich kaum etwas verändert. Man ist so unverkennbar wie immer. Und die Hits sind? Tja, das ist vielleicht das einzige, was doch etwas anders ist. So unmittelbar ins Ohr wie die alten Gassenhauer 'Open My Eyes’ oder 'Rich And The Poor' gehen die neuen Lieder erstmal nicht. Und dieses herrliche DOORS-mäßige 70s-Feeling ist auch ein wenig abhanden gekommen. Einen Tick knackiger, rock-lastiger und weniger Gesangs-zentriert kommt "Hollow Bones" also daher und knallt hook-technisch vielleicht ein wenig versetzt. Dann aber richtig. 'Tied Up' geht ins Mark und ist mit seinem Groove ein Sport-Song aus dem Bilderbuch, bei 'Thundering Voices' treibt der Schweiß dann voll aus den Poren. Und wie gewohnt agiert RIVAL SONS auch enorm abwechslungsreich. Die emotionale Blues-Rock-Ballade 'Fade Out' ist wieder toll geworden, der zweite Teil von 'Hollow Bones' bietet viel LED ZEP-typische Gesangs-Eruptionen mit dezent verdrogten Passagen, und das angesprochene soulige 'Black Coffee' kennt der Fan vielleicht ja schon von früher und entpuppt sich als HUMBLE PIE-Coverversion. Ja, es ist eine bunte Kiste mal wieder von den RIVAL SONS, die - abgesehen von abschließenden Akustik-Nummer 'All That I Want' sogar als Kaffee-Ersatz-Droge funktioniert. Ich habe es ausprobiert.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Thomas Becker