ROADRUNNER UNITED - The Concert (Re-Release)
Mehr über Roadrunner United
- Genre:
- Metal
- Label:
- Roadrunner Records
- Release:
- 10.03.2023
- Punishment (BIOHAZARD)
- Set It Off (MADBALL)
- March Of Th S.O.D. (STORMTROOPERS OF DEATH)
- River Runs Red (LIF OF AGONY)
- The End Complete (OBITUARY)
- Curse Of The Pharaos (MERCYFUL FATE)
- Abigail (KING DIAMOND)
- Alison Hell (ANNIHILATOR)
- Dead By Dawn (DEICIDE)
- Pull Harder On The Strings Of Your Martyr (TRIVIUM)
- My Last Serenade (KILLSWITCH ENGAGE)
- Pure Hatred (CHIMAIRA)
- Replica (FEAR FACTORY)
- Black No. 1 (TYPE O NEGATIVE)
- Tired'N Lonely (ROADRUNNER UNITED)
- Bother (STONE SOUR)
- The Rich Main (ROADRUNNER UNITED)
- The Dagger (ROADRUNNER UNITED)
- The End (ROADRUNNER UNITED)
- Eye For An Eye (SOULFLY)
- Refuse/Resist (SEPULTURA)
- Surfacing (SLIPKNOT)
- Davidian (MACHINE HEAD)
- (sic) (SLIPKNOT)
- Roots Bloody Roots (SEPULTURA)
When Roadrunner ruled the world...
Wir schreiben das Jahr 2005 und Roadrunner Records ist das Mekka für alles was im Metal modern und spannend ist. Gleichzeitig markiert das Jahr den 25. Geburtstag des Labels, das zu diesem Anlass Musiker von so namhaften Bands wie TRIVIUM, SLIPKNOT, SEPULTURA, FEAR FACTORY oder MACHINE HEAD zusammentrommelt, um in einem bis dahin beispiellosen Allstar-Lineup das Album "Roadrunner United" einzuspielen. Darüber hinaus findet in New York City ein massives Allstar-Konzert statt, bei dem Songs aus dem eben erwähnten Album gespielt und ebenso Tracks aus dem umfangreichen Katalog des Labels gecovert werden. Der inzwischen vergriffene Mitschnitt "The Concert" erfährt nun eine Neuauflage und transportiert noch einmal diesen beispiellosen Abend ins heimische Wohnzimmer.
Ihr glaub nicht, dass es ein besonderer Abend war? Dann schaut euch doch nur einmal die Besetzungsliste der Band an, die das Fundament für den Großteil des Abends lieferte und mit Dino Cazares (FEAR FACTORY), Adam Duce (MACHINE HEAD), den mittlerweile verstorbenen SLIPKNOT-Mitgliedern Paul Gray und Joey Jordison, Andreas Kisser (SEPULTURA) und Roy Mayorga (HELLYEAH, STONE SOUR) vor großen Namen unseres geliebten Genres nur so strotzt. Dazu stehen Corey Taylor (SLIPKNOT), Robb Flynn (MACHINE HEAD) und Matt Heafy (TRIVIUM) neben zahlreichen Gästen für den Großteil des Abends am Mikrofon und komplettieren eine Besetzung, die es so voher und auch seither nie mehr gegeben hat. Entsprechend überzeugend knüppelt sich die Allstar-Besatzung durch die insgesamt 25 Songs, aus denen sich dieser Konzertmitschnitt zusammensetzt.
Die Bandbreite der Tracks reicht dabei von Hardcore-Brocken wie BIOHAZARDs 'Punishment' über LIFE OF AGONYs 'River Runs Red' bis hin zu wuchtigen Nu-Metallern wie '(sic)' (SLIPKNOT), fügt sich aber überraschend gut zu einem schlüssigen Konzert zusammen. Einzig das KING DIAMOND-Cover 'Abigail' und MERCYFUL FATEs 'Curse Of The Pharaos', denen jeweils Tim "Ripper" Owens seine Stimme leiht, können mich nicht restlos überzeugen, fehlt ihnen doch irgendwie die Magie der Originale. Die Tracks des "Roadrunner United"-Langspielers klingen dafür umso überzeugender, während auch die von Matt Heafy gesungene 'Replica'-Version (FEAR FACTORY) und SOULFLYs 'Eye For An Eye', das SHADOWS FALL-Fronter Brian Fair aus voller Kehle brüllt, auf ganzer Linie punkten. So richtig geht aber dann die Party ab, wenn Robb Flynn das Mikro an sich reißt und gemeinsam mit Andreas Kisser an der Gitarre die SEPULUTRA-Klassiker 'Refuse/Resist' und 'Roots Bloody Roots' zelebriert. Dazwischen sorgt auch MACHINE HEADs 'Davidian' für viele geschädigte Nackenmuskeln, wobei sich hier fast alle beteiligten Sänger brüderlich das Mikro teilen.
Insgesamt macht das "The Concert" zu einem wunderschönen, kurzweiligen und herrlich unterhaltsamen Zeitdokument, das vor allem für mich persönlich eine Phase unseres geliebten Genres verewigt, die mich massiv geprägt hat. Gleichzeitig macht einen der Genuss des Konzerts auch etwas wehmütig, denn lange nicht mehr alle hier vertretenen Bands sind heute noch aktiv oder agieren auf dem gleichen hohen Niveau wie in der frühen Zweitausendern. Doch immerhin bleibt uns dank dieser Doppel-CD die Erinnerung an die Zeit, in der Roadrunner Records große Teile der Metal-Landschaft dominierte.
- Redakteur:
- Tobias Dahs