RODS, THE - Vengeance
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2011
Mehr über Rods, The
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Niji Entertainment Group (Tonpool)
- Release:
- 10.06.2011
- Raise Some Hell
- I Just Wanna Rock
- Rebel's Highway
- Ride Free Or Die
- The Code
- Living Outside The Law
- Let It Ripp
- Fight Fire With Fire
- Madman
- Runnin' Wild
- Vengeance
Das Veteranen-Trio meldet sich nach 25 Jahren mit Hymnen, Rock'n'Roll und einem schönen Dio-Vermächtnis zurück.
Wenn es ein Urgestein des Heavy Metals aus dem Staate New York gibt, dann sind das wohl die drei Herren von THE RODS. Die Band hat sich mehr als fünfundzwanzig Jahre nach dem letzten gemeinsamen Studioalbum "Let Them Eat Metal" und einige Zeit nach dem umjubelten Gig beim Headbangers Open Air noch einmal in der originalen Besetzung mit den Kultmusikern Gary Bordonaro (Bass), Carl Canedy (Schlagzeug) und natürlich Elektroelfe David "Rock" Feinstein (Gitarre) zusammen gefunden, um ein neues Studioalbum einzurocken. Dieses hört auf den martialischen Namen "Vengeance" und bietet letztlich genau das, was jeder von THE RODS erwarten darf:
Elfmal schnörkellosen, direkten und nach vorne schiebenden Heavy Rock mit rauem Gesang, den sich die drei Herren wie eh und je teilen. Dabei ist vor allem die erste Hälfte der Scheibe ein echtes Fest für gestandene Rocker, die ihre Schwierigkeiten haben werden, zu simplen, eingängigen, aber unglaublich effektiven Hymnen wie 'Raise Some Hell' oder 'I Just Wanna Rock' und flotten Smashern wie 'Rebel's Highway' still zu sitzen. An fünfter Stelle gibt es dann ein Wiederhören mit der Stimme des Stahls, denn kein Geringerer als Feinsteins Vetter Ronnie James Dio grüßt die Lebenden bei 'The Code' und sorgt für den einen oder anderen melancholischen Seufzer beim Hörer. Ein schönes, für RODS-Verhältnisse relativ episch geratenes Stück, auf dem Dio noch deutlich weniger von der Krankheit gezeichnet klingt, als dies bei 'Metal Will Never Die' der Fall war.
In der zweiten Hälfte gibt es zwar keine Ausfälle, aber doch ein paar Stücke, die nicht sofort zünden und wie das verschleppte und in Sachen Groove ein wenig an ANVIL erinnernde 'Living Outside The Law' zunächst ein wenig zäh wirken. Auch 'Madman' ist nicht der erhoffte Volltreffer. Doch man merkt einfach zu jeder Zeit, dass drei Rocker mit Leib und Seele am Werk sind, und so springt der Funke letztlich auch hier über. Zumal schnelle Galopper wie das ACCEPT-lastige 'Let It Ripp' oder die mitreißende Hymne 'Runnin' Wild' mit ihrem tollen Refrain die kleinen Durchhänger locker wieder wett machen.
Da außerdem auch die Produktion auf ganzer Linie fett und doch erdig und authentisch ist, bleibt eine Scheibe, die Altrockern und nachgewachsenen Traditionalisten hervorragend munden wird. Langjährige RODS-Fans werden eh blind zugreifen, und wer die Band bisher noch nicht kennt, ansonsten aber auf Musik abfährt, die sich im Schnittbereich zwischen ACCEPT, DIO und ANVIL befindet, der hat nun die Gelegenheit diese frisch gebliebenen Veteranen nach fünfundzwanzig Jahren in der Versenkung für sich zu entdecken.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle