ROSE TATTOO - Blood Brothers
Mehr über Rose Tattoo
- Genre:
- Bluesrock
- Label:
- Armageddon / Soulfood Music
- Release:
- 16.02.2007
- Black Eyed Bruiser
- Slipping Away
- Once In A Lifetime
- 1854
- City Blues
- Sweet Meat
- Man About Town
- Creeper
- Stand Over Man
- Nothing To Loose
- Lubricated
Dass ROSE TATTO seit ihrer Gründung 1976 grad mal fünf Alben herausbrachten, grenzt an eine Gemeinheit. Entsprechend besorgt war ich letztes Jahr, als mehrere Schicksalsschläge, etwa der Tod der Bandmitglieder Pete Wells und Ian Rilen, die Band ins Wanken brachten. Auch als ich hörte, dass die Arbeiten am neuen Album trotzdem weitergehen würden, war ich mir nicht sicher, wie sich das auf das Gesamtwerk auswirken würde. Dann kam 'Black Eyed Brusier' als Single auf den Markt, die so herrlich groovte und so genial und kräftig von Angry Anderssons Stimme verziert wurde, dass all meine Sorgen wie weggeblasen waren.
Jetzt liegt das ganze Album vor mir, und ich muss sagen, ich bin total baff. So viel rohe Gewalt, so viel Groove, so viel Mitsingrefrains: Mir fällt es sehr schwer auf der Straße noch ruhig zu gehen. Ich muss, egal wo ich dieses Album höre, die Songs gebührend feiern. Es geht in die Beine, in den Kopf, einfach überall hin. Wie im Krieg zündet ein Granatensong nach dem anderen. Egal welcher Song kommt: Beim ersten Hören wird unwillkürlich mitgewirkt, beim zweiten Hören der Refrain aus voller Kehle mitgegrölt, und nach dem dritten Mal muss der Klempner kommen, um gegen den Schweißausbruch vorzugehen. Man merkt der Band die Erfahrung einfach an, sei es textlich oder spielerisch. Und dann auch noch das Erinnerungspaket: Das Intro von 'Once In A Lifetime' bringt sämtliche Erinnerung hervor, als ich noch das Debüt 'Rose Tattoo' in den Händen hielt. Eins ist sicher, 'Blood Brother' darf ungestraft in einer Reihe mit 'Southern Star' und 'Assault And Battery' stehen, einfach weil es genau die Hitdichte aufweisen kann, die diese beiden Alben auch schon hatten. Wir haben den 'Black Eyed Bruiser', den Rhytmushammer 'Slippin Away', die Mitsinghymne '1854', den Abschiedssong für Pete Wells, 'Once In A Lifetime', das langsamere 'City Blues', ehemals 'Summer Rain', das düstere und geniale 'Creeper' und und und.
So, bevor ich komplett durchdrehe: Ja, das ist einzig und allein die Meinung eines begeisterten Fans, aber ich glaub kaum, dass irgend jemand, der auf diesen herrlich rhythmischen Blues Rock steht, die neue Scheibe von ROSE TATTOO im Regal stehen lässt.
Anspieltipps: Die ganze CD.
- Redakteur:
- Lars Strutz