ROTTEN SOUND - Murderworks (Re-Release)
Mehr über Rotten Sound
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- Time To Kill Records
- Release:
- 03.01.2025
- Targets
- Void
- Revenge
- Lies
- Doom
- IQ
- Insects
- Seeds
- Suffer
- Obey
- Edge
- Lobotomy
- Insane
- Agony
Neuauflage eines echten Klassikers.
Den Jungs von ROTTEN SOUND hatte man gerade in ihren Anfangstagen eine gewisse Einspurigkeit nachgesagt. Und zweifelsohne ist Variabilität zum Jahrtausendwechsel vielleicht nicht die größte Stärke des finnischen Grindcore-Exports gewesen, doch genau das ist und bleibt auch die falsche Messlatte für eine der besten Szene-Bands seit Anbeginn des extrem flotten Geprügels. Den besten Beweis hierfür liefert ihr drittes Album "Murderworks", welches 2002 erstveröffentlicht wurde, seinerzeit auch ordentlich Zuspruch bekam und mehr als 20 Jahre später nicht viel von seiner intensiven Tiefenwirkung eingebüßt hat. Die fetten Sägen, das wüste Gekreische, die tonnenschweren Grooves, aber eben auch diese räudige Fast-Forward-Attitüde findet man nach wie vor nur bei wenigen Acts so genial umgesetzt wie bei ROTTEN SOUND. Und wer die Truppe schon mal live begutachten durfte, wird auch wissen, dass die Nordeuropäer diese Wucht auch problemlos auf die Bühne bringen können.
Warum "Murderworks" nun noch einmal neu aufgelegt wird, entzieht sich zwar meiner Kenntnis, allerdings darf man diese Gelegenheit gerne noch einmal als Weckruf an all diejenigen betrachten, die den Grindcore-Express vor 22 Jahren verpasst haben und Brutalo-Geniestreiche wie 'Suffer', 'Targets' und 'Doom' noch nicht in ihre Rotation aufnehmen konnten. Der Sound ist nach wie vor räudig, dennoch sehr druckvoll und nicht mit irgendwelchen zusätzlichen Sperenzchen zugekleistert - eben genau so, wie eine heftige, ungestüme und trotz allem kontrollierte Attacke auch klingen soll.
Mehr muss hierzu auch nicht gesagt werden, schließlich gehört "Murderworks" völlig zu Recht zu den meistgeschätzten Alben des skandinavischen Grindcores, und das auch ohne große Variationen. In diesem Fall reicht der Hinweis, dass man ordentlich aufs Fressbrett bekommt, nicht mehr, nicht weniger. Dieses Album hält, was der inzwischen zum Kult gewordene Bandname ROTTEN SOUND immer noch verspricht: derben Rohstoff mit flinker Mittelfinger-Attitüde!
- Redakteur:
- Björn Backes