RUINED NATION - Restart
Mehr über Ruined Nation
- Genre:
- Grindcore / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Wooaaargh
- Release:
- 23.03.2018
- Bareness
- Suffer
- Trapped
- Trust
- C.O.Y.O.
- Heinz-Christian
- Under Control
- Same Ol' Story
- Pathetic
- Restart
- Created By Humans
- Painted Black
- Borderline
Feiner Energieschub nach sechsjähriger Schaffenspause.
Metallischer Hardcore, thrashiger Grind, groovigeer Death Metal oder was auch immer: Der gemeinsame Nenner ist bei RUINED NATION etwas schwieriger zu definieren, setzt sich aber aus den eben genannten Genres zusammen und hat am Ende vor allem eines: einen ziemlich fetten Punch! Nach sechs Jahren meldet sich die Truppe mit einem weiteren Longplayer zurück, der nicht nur im obersten Energiesegment einsortiert wird, sondern von dem sich die Band auch für die künftigen Bühnen-Performances einiges erhoffen darf. Denn sobald die Band in den etwas groovigeren Midtempo-Bereich wechselt und ihre Songs mit kurzen melodischen Einsprengseln hinterlegt, ist nicht nur eine Menge Bewegung zu erwarten, sondern hier und dort auch eine singende Meute - und das ist für ein Album wie "Restart" nicht zwingend selbstverständlich.
Nichtsdestotrotz hat RUINED NATION sich nicht wirklich der Masse geöffnet bzw. konventionellere Partituren ins Songwriting geschickt. Die Band bewahrt sich den Status der Unberechenbarkeit über weite Strecken und durchkreuzt selbst einprägsame Stücke wie 'Under Control' und 'Restart' immer wieder mit derben Abfahrten im Stile der brachialeren ENTOMBED-Outputs der letzten Jahre und kämpft regelrecht darum, bloß nicht zu verweichlichen. Letzteres ist aber selbst dann nicht zu befürchten, wenn mal ein paar harmonische Momente aufblitzen oder die Hardcore-Wurzeln für einen Augenblick aufgegeben werden, um zeitgemäße Elemente zuzulassen. Am Ende ist "Restart" nämlich trotz allem eine klare Old-School-Angelegenheit, die sich vor allem deshalb von der Konkurrenz abhebt, weil sie vorgepresste Schemata deutlich ablehnt.
RUINED NATION mag zwar nicht mit jedem Konsens brechen, hebt sich aber zumindest so weit ab, dass mangelnde Eigenständigkeit auf absehbare Zeit nie wieder ein Thema sein wird. Da auch die Songs passen, eine Menge Blut und Schweiß investiert und Abwechslung extrem groß geschrieben wird, gibt es bei "Restart" kaum etwas zu mäkeln. Fans von ENTOMBED und ähnlich gelagerten, etwas Hardcore-lastigeren Death-Metal-Combos sollten sich dementsprechend auch nicht zweimal bitten lassen und dieses Quasi-Comeback mit offenen Armen begrüßen.
Anspieltipps: Under Control, Restart, Borderline
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes