RUINS OF BEVERAST, THE - Exuvia
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2017
Mehr über Ruins Of Beverast, The
- Genre:
- Atmospheric Black Metal^
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Van Records
- Release:
- 05.05.2017
- Exuvia
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Für düstere Stunden
Ein Review zu einer Band, die in höchsten Kreisen in höchster Regelmäßigkeit in höchsten Tönen gelobt wird, fällt es schwer, eine gewisse Erwartungshaltung zu verleugnen. Nachdem ich mir "Exuvia" nun mehrere Male - gerne mal in voller Länge vom ersten bis zum letzten Song und auch gerne mal auszugsweise auf dem Weg zur oder von der Arbeit - gegeben habe, kann ich ruhigen Gewissens folgende Zeilen zum besten geben. Klar, jeder Rezension liegt eine intensive Auseinandersetzung mit der Musik zugrunde, nur will ich es der Leserschaft in diesem Fall noch einmal ausdrücklich in Erinnerung rufen.
Mit THE RUINS OF BEVERAST verhält es sich bei mir schon seit Anbeginn so, dass die Mucke punktuell viel her macht, aber im Großen und Ganzen einfach an mir vorbeirauscht. Es tauchen immer wieder Elemente auf, die einen aus den Gedanken reißen und wieder voll bei der Musik sein lassen. Und dann hofft man, dass es doch bitte so bleibt. Doch besagtes Szenario begibt sich in die nächste Runde der Dauerschleife.
Nun steht also der fünfte Langspieler in den Startlöchern. Und geändert hat sich im Grunde genommen auch auf "Exuvia" nicht so viel. Flächige Gitarren-Riffs sorgen für eine extrem dichte Atmosphäre, die jeglichen Lichteinfall vor dem Zuhörer abfängt. Das repetitive Element bei THE RUINS OF BEVERAST mag durchaus beabsichtigt sein. Ein Riff in Dauerschleife kann seine Reize haben - doch es muss den Zuhörer ergreifen und ihn dann nicht mehr loslassen. Das gelingt Meilenwald streckenweise richtig gut, wie etwa im Titelsong. Der düstere, verschachtelte und streckenweise schwer zugängliche Death Metal des Ein-Mann-Projekts (auf "Exuvia" verstärkt durch SECRETS OF THE MOON-Mucker und -Produzent Michael Zech) tönt dabei extrem brutal aus den Boxen.
Trotz regelmäßig eingestreuter cleaner Gitarren, Klargesängen und einiger exotischer Elemente wirkt "Exuvia" in seiner Gesamtheit dennoch zu eindimensional. Klar, Meilenwald wird gewiss keinen Bock auf große Stimmungsschwankungen, den einen oder anderen Lichtblick oder überraschende Wendungen in seiner Mucke haben. Aber, um hier einmal zum Schluss zu kommen: Wenn mich ein Album nicht dazu verführen kann, es auch mal freiwillig aufzulegen, dann hat es mich offensichtlich nicht gänzlich überzeugen können.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Haris Durakovic