RUMORS OF GEHENNA - Ten Hatred Degrees
Mehr über Rumors Of Gehenna
- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal / Metalcore
- Label:
- WormHoleDeath / Aural Music / SPV
- Release:
- 02.10.2008
- First Hatred Degree
- Dead Slaves
- Eternal Flames
- Detoxication
- Human
- My Hourglass Never Falls
- Seven
- Internal Slaughtering
- November 31st A.C.
- Last Violence
Auf dem neuen, von Aural Music gegründeten Unterlabel WormHoleDeath erscheint das erste Album der italienischen Härtner-Truppe RUMORS OF GEHENNA. Für ihr selbstbetiteltes Demo im Jahr 2006 konnten sie nicht nur positive Resonanz seitens der Presse einfahren, sondern wohl auch diesen Deal, der es ihnen nun ermöglicht, mit ihren zehn Hasstiraden europaweit vorstellig zu werden.
Die Formation gibt es zwar bereits seit dem Jahr 2002, doch erst seit knapp drei Jahren in der aktuellen Besetzung, wobei sich die Band sowohl aus Metallern, aber auch aus Hardcore-Maniacs zusammensetzt. Eben jene Konstellation hat es wohl auch ermöglicht, dass RUMORS OF GEHENNA dermaßen furios aufgeigen. Hier wird derber, zeitgemäßer und immens rifflastiger Thrash Metal mit Metalcore der ersten Generation und Death Metal der technisch anspruchsvollen Art gepaart, dass die Funken nur so fliegen und die Boxen zu Bersten drohen.
Das Duo Mirko Sgobba und Federico Re dürfte die Lehrabschlussprüfung zwar in erster Linie bei Meistern wie Hanneman/King abgelegt zu haben, scheint aber auch zumindest einige Semester Studium in Göteborg hinter sich gebracht zu haben - und auch ein Fernstudium von älteren DEATH-Scheibletten sowie der letzten NEVERMORE-Elaborate lässt sich nicht von der Hand weisen. Die Rhythmusabteilung dagegen agiert hier unauffällig, dafür aber immens effektiv und verschafft sowohl den Klampfen als auch Schreihals Davide Scarano ausreichend Rückendeckung.
Zwar lassen sich auch produktionstechnisch frappant übertrieben auf steril getrimmte Elemente aus dem modernen Metal feststellen, wodurch die an sich vorhandene Brutalität leider ein klein wenig verloren gegangen ist, doch dieser Mangel konnte anderwärtig kompensiert werden. Die Tatsache, dass diese Italiener perfekt aufeinander abgestimmt loslegen, lässt nämlich im Gegenzug Platz für kompositorische und instrumentale Finessen und diese machen "Ten Degrees Hatred" zu einem Leckerbissen für die technisch anspruchsvolle Abteilung der Brutalo-Freaks.
Spieltechnisch scheinen die Jungs über jeden Zweifel erhaben, an Aggressivität mangelt es den Burschen aus dem Raum Udine ebenso wenig wie an Fingerfertigkeit, wie auch in den unzähligen Solopassagen nachzuvollziehen ist. Die Tracks werden über die meiste Zeit im Up-Tempo-Bereich vorgetragen, gesangstechnisch dominieren typisches Thrash-Metal-Geshoute mit gelegentlichen Ausflügen gen Death Metal und einer Ausdruckskraft, die darauf schließen lässt, dass Davide ebenso wie sein Mitstreiter bis in die Haarspitzen motiviert zu sein scheinen.
Was zum großen Wurf noch fehlt, sind einzig vermehrtes Augenmerk der Jungs beim Komponieren auf nachvollziehbare Melodien und Hooks, die hier noch nicht in wirklich üppiger Anzahl enthalten sind, weshalb leider doch die Gefahr besteht, dass RUMORS OF GEHENNA so schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwunden sein werden, wie sie selbst aufspielen.
Anspieltipps: Dead Slaves, Detoxication, Seven, November 31st A.C.
- Redakteur:
- Walter Scheurer