RUN LIBERTY RUN - We Are
Mehr über Run Liberty Run
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- EarMusic / Edel
- Release:
- 22.07.2016
- Ashes And Dust
- We Are
- Rain
- Where Are You Now
- Start A Fire
- C L O S E R
- Take Me
- Sayonara
- Hold On
- Bengal Fires
Alternative Rock in Richtung Ohr, Fuß und Radio.
Es dürfte bekannt sein, dass ich keine Berührungsängste mit poppigen Sounds habe. Weswegen die Alternative Rocker RUN LIBERTY RUN auch bei mir in besten Händen sind, denn die Karlsruher gehen ganz unverschämt eingängig zu Werke, haben einschmeichelnde Melodien zuhauf und dazu einen der besten Sänger Deutschlands. Und darauf kommt es bei dieser Art von Musik an!
Dementsprechend groß fällt mein Lob aus für "We Are". Nach zahlreichen Konzerten gingen die vier badischen Buben wohl ganz gezielt daran, einen Sound zu kreieren, der sowohl Kraft aus auch Melodie verschmilzt. Immerhin traten die Burschen schon auf dem Wacken Open Air auf, aber ich glaube, mit dem neuen Album wären sie auf mainstreamigeren Festivals besser aufgehoben. Was aber keine Kritik sein soll, im Gegenteil!
"We Are" ist ein frisches Rockalbum, auf dem sich die Band nicht scheut, Rock und Pop zu mischen, elektronische Sounds einzubauen und mit fetten Melodien das ganz große Gefühl zu beschwören. Sänger Patrick vermag es dabei mühelos, den Hörer wahlweise in seinen Gesangslinien versinken zu lassen oder zum Aufspringen von seiner Sitzgelegenheit zu bringen, weil die Füße tanzen wollen. Ganz nebenbei schafft es RUN LIBERTY RUN spielend, ein abwechslungsreiches Debüt zu präsentieren, das zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt, sondern tatsächlich Hit an Hit reiht. Dabei sind der Opener 'Ashes And Dust', der Titelsong und das umwerfende 'C L O S E R' hervorzuheben, aber auch die zerbrechliche Ballade 'Start A Fire', das rockige 'Rain', die poppige zweite Single 'Bengal Fires' oder das ein wenig in Richtung heftige A-HA gehende 'Sayonara', sowie der gefühlvolle, aber auch mit einem unverschämt guten Refrain versehene Song 'Take Me'. Oh, das waren ja beinahe alle Lieder!
RUN LIBERTY RUN klingt auf dem Debüt, zuvor gab es nur eine Single mit dem David Guerra-Cover 'Titanium', kompositorisch ungewöhnlich reif und liefert ein Sommeralbum ab, das jeder mit einem Faible für alternative Klänge ohne Angst vor der Ohrwurmmelodie einmal antesten sollte. Als ich das Album das erste Mal hörte, dachte ich nicht, dass das Deutsche seien. Ich dachte, es wären Australier, und wollte sie schon mit CHASING GRAVITY oder A SOUND MIND vergleichen. Denn für mich spielen sie in dieser Liga! Hut ab!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger