SACRAL RAGE - Illusions In Infinite Void
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2015
Mehr über Sacral Rage
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Cruz del Sur (Soulfood)
- Release:
- 27.03.2015
- Harbinger
- En Cima Del Mal
- Lost Chapter E.: Sutratma
- Panic In The Urals (Burning Skies)
- Waltz In Madness
- Into Mental East
- Inner Sanctum Asylum
- A Tyrannous Revolt
- Lost Chapter E.: Amarna's Reign
So klingt Power Metal!
Der traditionelle Heavy Metal hat in den letzten Jahren eine Renaissance nach der anderen erlebt. Doch von all diesen Wellen junger, hungriger Bands und alter Recken, die den Spaß an der Musik wiederentdecken, blieb ein Genre bisher größtenteils ausgenommen: Der klassische US Metal darbt seit Jahren und die wenigsten Veröffentlichungen in diesem Genre konnten auf ganzer Länge überzeugen. Der geneigte Fan musste sich mit - teilweise grandiosen - Wieder- und Erstveröffentlichungen alter Demos aus den glorreichen Achtzigern über die aktuelle Dürre hinweghelfen. Damit ist nun jedoch Schluss und die Rettung kommt nicht aus dem Mutterland des Power Metal, nein, sie kommt aus Griechenland.
SACRAL RAGE legt mit "Illusions In Infinite Void" einen absoluten Hammer hin. Der kracht mit einer solchen Wucht ins Gebälk, dass ich mich in einer Zeitmaschine in die späten Achtziger wähne, als Bands wie REALM, ENCHANTER oder auch AGENT STEEL die Grenzen von Power und Thrash Metal durchpflügten und Sänger die hohen Extreme der menschlichen Stimme mit Freude ausloteten. Mit messerscharfen Riffs, die von nicht minder scharf produzierten Gitarren gespielt werden, fräsen sich die Stücke auf diesem Album durch mein Gehör. Die Songstrukturen sind komplex, abwechslungsreich und der leichte Hang zur Hektik ist jederzeit hörbar.
Dazu kreischt sich der Sänger durch Lagen, in denen selbst der tapfersten Sirene Angst und Bange werden dürfte. Das mag dem einen oder anderen Hörer zu extrem gesungen sein, einem Fan des einzig wahren US Power Metal geht dieses Album mit all seiner kompromisslosen Attitüde und Umsetzung jedoch runter wie griechisches Olivenöl. Nach einer langen Durststrecke dürfte der US Metal in der Form von SACRAL RAGE am Jahresende in so mancher Endabrechnung endlich wieder ein gewichtiges Wort mitzureden haben.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst