SACRED OATH - Darkness Visible
Mehr über Sacred Oath
- Genre:
- US Metal
- Label:
- Sentinel Steel
- Release:
- 27.04.2007
- Words Upon Stone
- Battle Cry
- Queen Of The Night
- Darkness Visible
- Prophecy
- Calm Before The Storm
- Unholy Man
- Death Is Inevitable
- Beyond The Edge Of The Flame
- The Golden Dawn
Lange angekündigt liegt uns nun endlich das neue Langeisen der amerikanischen Kultband SACRED OATH vor. Laut Info auf der zwei Songs umfassenden Vorab-CD sollte "Darkness Visible" bereits im Sommer 2006 erscheinen. Warum es nun länger gedauert hat, kann uns egal sein, denn dieses Mal hat man mit Sentinel Steel Records einen kompetenten Vertriebspartner im Rücken, dessen Inhaber Denis Gulbey 100%ig und ausschließlich hinter lupenreinem US Metal mit Klasse steht. Sollte also nichts schief gehen.
Bereits die Verpackung erfreut den Betrachter mit einer gelungenen Umsetzung des Titels. Das Motiv hätte ich sehr gerne als T-Shirt. Nach solch einem Anblick bin ich umso heißer darauf, den musikalischen Inhalt zu inhalieren. Zehn Songs und knappe 54 Minuten später befinde ich mich in einem Glückszustand, denn ich weiß, dass ich hier einen Anwärter auf mein Album des Jahres hinter mir habe. Das Quartett um Sänger/Gitarrist Rob Thorne hat nichts aber auch gar nichts verlernt. Trotz der, durch die vorher bekannten Nummern 'Battle Cry' und 'Prophecy', sehr hohen Erwartungshaltung meinerseits, bin ich völlig begeistert.
SACRED OATH machen US Metal der alten Schule, wildern dabei aber gekonnt in fremden Revieren und bedienen sich so gelegentlich bei IRON MAIDEN (höre: 'Unholy Man' oder 'The Golden Dawn') oder auch bei MERCYFUL FATE (höre: 'Queen Of The Night'). Heißt also, dass wir galoppierende Riffs der Sonderklasse mit verschachtelten Strukturen vorgesetzt bekommen. Dabei klingt die Chose aber zu keiner Sekunde vertrackt, sondern ganz im Gegenteil sehr mitreißend und treibend. Kleine Verschnaufpausen dienen lediglich dazu, den Hals wieder einzurenken, denn Freunde dieser Stilistik werden aus dem Bangen kaum heraus kommen. Dabei wird ihnen der kraftvolle, klar akzentuierte, teils hohe Gesang sehr wohltuend die Gehörgänge balsamieren. Dieser ist niemals schrill, sondern immer angenehm und besitzt vor allem einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Alle Instrumente agieren auf einem gleich hohen Level, was bedeutet, dass auch die Rhythmustruppe gut in Szene gesetzt ist. Schön knackig hackt der Bass Kerben in den Riffelteppich und das Schlagzeug taktiert druckvoll und präzise im Hintergrund.
Während 'Battle Cry' und das noch einen Zacken effektivere 'Death Is Inevitable' unwillkürliche Begeisterung durch die Addition griffiger Refrains auslösen, bedarf es der bei den längeren Nummern ein paar Durchläufe mehr, bis man völlig in ihren Bann gezogen wird. Alleine 'Unholy Man' und das grandiose 'Queen Of The Night' werden so aber rasch zu Jahreshighlights. Die Messlatte in diesem Genre liegt nun also sehr hoch. Man darf gespannt sein, wer das toppen wird.
Anspieltipps: Battle Cry, Queen Of The Night, Prophecy, Unholy Man, Death Is Inevitable
- Redakteur:
- Holger Andrae