SACRED OATH - Sacred Oath
Mehr über Sacred Oath
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- CMM
- Release:
- 10.07.2009
- Paradise Lost
- Blood Storm
- Burried Alive
- Voodoo Dolls
- Counting Zeros
- Caught In The Arc
- Mistress Of The Setting Sun
- High And Mighty
- Wings Of Salvation
- Order Of The System Lords
- Sacred Oath
- What The Dark Will Undo
- Scourge Of Sin
- Hunt For The Fallen Angel
US Metal mit Köpfchen.
Ich denke, ich muss das Quartett aus Connecticut niemandem mehr vorstellen, der auf spielwitzigen US Metal mit 80er-Jahre-Charme steht. Auch wenn Rob Thorne, Gründer, Gitarrist und Sänger der Band, seine Spielwiese für knapp zwei Dekaden nicht beackert hat, ist die Band seit ihrer Reunion und den danach entstandenen Rundlingen eine echte Größe für traditionell veranlagte Metalhörer geworden.
Nun hatte man im Hause SACRED OATH in der Vergangenheit immer ausreichend viel Zeit zum Komponieren, da die Zeiträume zwischen den einzelnen Studioveröffentlichungen immer recht lang waren. Das war dieses Mal anders, denn "Darkness Visible" erschien erst im Jahre 2007 und das Material, welches uns nun auf dem selbst betitelten, neuen Werk der Band angeboten wird, entstand bereits 2008. Ob die Kompositionen trotzdem genau so zwingend klingen, wie in der Vergangenheit, beantworten die ersten Rundläufe des Silberlings.
Noch immer dominieren treibendes Riffing, coole Hooks und leichte MERCYFUL-FATE-Parallelen das Geschehen. Rob singt in gewohnter, unverkennbarer Stimmlage und hangelt sich dabei gekonnt in recht beachtliche Höhen, ohne dabei an den Nerven des Zuhörers zu zerren. Wie erwartet halt. Recht unerwartet krachen hingegen brachiale Soundknüppel der Marke 'Caught In The Arc' und 'Order Of The System Lords' aus meiner Anlage. So heftig ist die Band bislang nicht zu Werke gegangen. Das ist eine neue Klangfarbe im SACRED-OATH-Sortiment und sie gefällt mir ausgesprochen gut. Ob es daran liegt, dass auf "Sacred Oath" erstmals die neuen Bandmitglieder aktiv am Songwriting beteiligt waren, vermag ich nicht zu sagen. Fakt ist, dass diese Nummern zumindest unter Beteiligung eben jener entstanden sind. Fakt ist ebenso, dass auch diese Nummern unverkennbar nach SACRED OATH klingen. Da muss also niemand befürchten, die Band hätte nun eine Stilkorrektur vorgenommen.
Und wer auf den bekannten Stoff abfahren will, bekommt bei solchen Genickschüssen wie 'Sacred Oath' (Hymne!), 'Paradise Lost' oder dem düsteren 'Burried Alive' ausreichend Platz sich auszutoben. Besonders hervorheben muss ich außerdem das heimliche Highlight 'Counting Zeros', welches ich anfänglich etwas zäh und langatmig fand. Mit zunehmenden Durchläufen entpuppt sich dieser Song, zu dem es auch einen Videoclip gibt, aber zu einem absoluten Knaller vor dem Herrn. Allein die Gitarrenarbeit ist umwerfend.
Einziges Manko dieser Scheibe ist der Umstand, dass dem Käufer der regulären Version vier (!) superbe (!!) Songs vorenthalten werden. Diese stehen nämlich als Boni auf der Special Edition. Ich kann nur jedem raten, diese zu erweben, denn ihr ärgert euch ein Furunkel ans Nasenbein, wenn ihr später bei Kumpels diese Granaten zu Gehör bekommen werdet. Und es steht wohl außer Frage, dass auch eure Kumpel diese Killerscheibe in ihre Sammlung aufnehmen werden.
Anspieltipps: Counting Zeros; Buried Alive; Ordre Of The System Lords; Sacred Oath; Paradise Lost
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae