SACRILEGIOUS IMPALEMENT - Sacrilegious Impalement
Mehr über Sacrilegious Impalement
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Blasphemous Underground Productions
- Sacrilegious Impalement
- Infinite Darkness
- Prophet Of Misanthropy
- Eternal Agonies
Cover-Artwork und Bandname sprechen für sich: Bei SACRILEGIOUS IMPALEMENT herrschen rauere Sitten, ganz so wie im klassischen Anfangsszenario des 90er-Black-Metals, an den sich die Finnen musikalisch nahezu gänzlich anlehnen. Auf ihrer selbst betitelten Debüt-EP fährt die Band ergo auch einen ziemlich rohen Sound, der jedoch mitnichten typisch unterproduziert ist. Die Instrumente sind differenziert abgemischt, und auch die Harmonie zwischen Growls, Screams und den teils recht hymnischen Melodien stimmt während der recht anständigen Spielzeit von immerhin 25 Minuten voll und ganz.
Musikalische Innovation hingegen sieht gänzlich anders aus als das, was dieses Trio auf "Sacrilegious Impalement" aufbietet. Das Gros der Songs offenbart bewährte Old-School-Raserei im angezogenen Tempo, teils zwar recht flexibel und vielseitig gestaltet, jedoch beinahe ausschließlich mit den alt eingesessenen Ingredienzen, die das nordische Genre leider Gottes vor einigen Jahren in die Sackgasse führte. Dennoch muss man der Band einige kompositorische Qualitäten zusprechen, da die Songs trotz ihrer verhältnismäßig langen Spieldauer recht kompakt sind und sich die wesentlichen Parts relativ schnell einprägen wollen. Die einleitende Bandhymne zum Beispiel verfügt über einige gute, unterschwellig angeordnete Hooklines, wohingegen 'Prophet Of Misanthropy' sogar als astreine Hymne durchgeht. Und auch die übrigen Tracks gefallen auf Anhieb mit einer ausgewogenen Mischung aus vertonter Bösartigkeit und ansprechende Ideen. Keine Frage: Schlecht ist das Material dieser Mini-CD definitiv nicht!
Trotzdem ist das Material wohl nur einer eingeschränkten Zielgruppe vorbehalten, nämlich denjenigen, die auch heute noch auf die erste Welle des skandinavischen Black Metals schwört und mit den bombastischen Auswüchsen der Jetztzeit absolut nichts anfangen kann. Denen jedoch bietet sich mit "Sacrilegious Impalement" ein durchaus lohnenswerter Release mit vier guten bis überdurchschnittlichen Songs, deren einzig nennenswerter Kritikpunkt der Mangel an Eigenständigkeit ist. Doch welche Band im super-finsteren kann dies heute überhaupt noch von sich sagen?
Anspieltipps: Infinite Darkness, Prophet Of Misanthropy
- Redakteur:
- Björn Backes